Fortsetzung 26
Von: Theresa Frey (Hufflepuff)
Eingesendet: 01. Mai 2004

... es passierte etwas vollkommen Unvorhergesehenes. Wie an fast jedem Abend bei den Dursleys wurde Harry früh zu Bett geschickt, damit die Dursleys sich die 22.00 Uhr Nachrichten ansehen konnten.
Harry lag bäuchlings auf seinem Bett und blätterte in "Verwandlung für Fortgeschrittene", um an Informationen für seinen Aufsatz zu dem Thema: "Erläutern sie die Gefahr bei Ganzkörperverwandlungen" zu kommen, aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Er sah immer wieder zum Fenster und bekam fast einen Herzinfakt, als Hedwig mit den Flügeln raschelte. Und dann hörte er einen Schrei, so grausam, so voller Angst und Schmerz, dass es ihm kalt den Rücken herunterlief...Irgendwoher, da war sich Harry sicher, kannte er diese Stimme, doch der Schrei war zu kurz gewesen, als dass er ihn hätte identifizieren können. Er rannte ans Fenster und blickte suchend den Ligusterweg auf und ab, doch er konnte nichts entdecken. Dann hörte er den Schrei noch einmal und jetzt hatte er ihn erkannt: Es war Hermine. Ohne zu zögern griff er nach seinem Zauberstab und rannte die Treppe hinunter. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf: Was machte Hermine hier? War sie in Gefahr? Und eine Frage machte ihm wirklich Angst: Lebte sie noch?

Auf der Straße angekommen, rannte er in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Kalter Schweiß brach ihm aus, als er um eine Ecke rannte und buchstäblich nichts mehr sah. Dort wo eigentlich eine kleine Gasse hätte sein sollen, war nichts, keine Dunkelheit, kein Loch, einfach nichts. Sofort war Harry klar, dass diese Fläche nur durch Zauberei entstanden sein konnte und er sprang einfach hinein. Er spürte nichts und ein paar gräßliche Sekunden hatte er das Gefühl, ebenfalls nichts zu sein, bis er hart auf den Boden aufschlug und betäubt sitzen blieb. Er hörte ein hohes, kaltes Lachen und blickte auf...Vor ihm stand Lord Voldemort in seiner ganzen Grausamkeit. Allein sein Anblick ließ es Harry vor Angst übel werden und er fragte sich, ob es etwas bringen würde, wenn er sich auf Voldemorts Stiefel übergab. "Wie schön...Potter!", Voldemorts häßliche Stimme drang in Harrys Ohr wie Gift.

"Wo ist Hermine, was haben sie mit ihr gemacht?"Seine Stimme überschlug sich vor Angst.
"Schön...das dachte ich mir, deine Schwachstelle sind deine Freunde. Das wird einfach werden...du bist schwach Harry...du hättest besser daran getan, zu Hause bei diesen Muggeln zu bleiben. Dort wärst du sicher gewesen...aber ich darf dich beruhigen, deiner Freundin geht es gut. Sie ist noch nicht mal hier, ein einfacher Stimmenveränderungszauber, mehr nicht..."

"Wo sind wir hier?" - "Ja, ein Meisterwerk nicht? Nur ein Beispiel der Macht Lord Voldemords...Es ist ein "ohne-Zeit-Raum". Ich habe einen Raum geschaffen, der ohne Zeit ist...nur du und ich können hier herein, niemand kann dir helfen..." - "Sie... sie können mich nicht angreifen, unsere Zauberstäbe..." - "Ja, ja ich weiß, wirklich schade, aber ich kann dich auch anders töten...", Voldemort lächelte grausam, beugte sich hinab und versuchte Harry mit bloßen Händen zu erwürgen! Er war stark, viel stärker als Harry und das Töten machte ihm Freude. Harry wurde schwindelig, denn er bekam keine Luft mehr. Alles verschwamm, doch er wollte nicht aufgeben. Er biss Voldemort mit aller Kraft in sein Handgelenk. Der schrie auf und lockerte seinen Griff. Das nutzte Harry, er sprang auf und rannte auf das Ende des "ohne- Zeit-Raums" zu. Er drehte sich um und bemerkte, dass Voldemort ihm nicht folgte. Dieser stand einfach nur da und lachte wie ein verrückt gewordenes kleines Kind, dem man seinen größten Wunsch erfüllt hat. Harry drehte sich nicht noch einmal um. Er rannte einfach mitten hinein in den Ausgang des "ohne-Zeit-Raumes" und wieder in den Ligusterweg, die Straße zurück in das Haus der Dursleys. Diese hatten nichts bemerkt und Harry schlich sich wieder nach oben. Erschöpft brach er zusammen und am Rande einer Ohnmacht wurde ihm klar, dass Voldemort nun wusste, wie er alles von ihm bekommen konnte durch seine Freunde. "Ich muss es ihnen sagen, ich muss sie warnen...", flüsterte er und ein merkwürdiges wohliges Vergessen kroch über die Ereignisse des Abends...
"Nein, ich will nicht, ich darf nicht...vergessen..." und er wurde ohnmächtig.

Als er am nächsten Tag aufwachte, hatte er alles vergessen, was am Abend zuvor geschehen war und damit die einzige Möglichkeit verloren, sich und seine Feunde vor Lord Voldemort zu schützen...

Hauspunkte: 300

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