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'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 49
Von: Ramona Raabe (Ravenclaw)
Eingesendet: 10. August 2004

er trainierte fleißiger denn je (das Herstellen von Portschlüsseln), härter denn je und das Wissen an die Existenz der DA bestärkte ihn dabei nur noch. Es war ein warmes Gefühl in der Nähe der Magengrube zu wissen, Freunde um sich zu haben. Für Harry war es bis zu seinem elftem Lebensjahr ein ungekanntes Gefühl gewesen. Harry schloss die Augen und horchte auf sein Inneres. Ein einziges Gesicht schwirrte ihm jedoch durch den Kopf und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Er konnte nur noch an diese Person denken. Zwei Monate zuvor wäre diese Person zweifellos Cho Chang gewesen, aber zu diesem Zeitpunkt konnte Harry an nichts anderes mehr als an Sirius Tod denken. Er trauerte schon lange nicht mehr. Sicher, es hatte weh getan, hatte ihn zermürbt und fast in den Wahnsinn getrieben. Aber Harry hatte schon so viel Dergleichen hinter sich gebracht und eines hatte er gelernt: Was half die Trauer? Er war nicht der Einzige, der sich fragte, warum er nicht schon längst du einem Psychophaten mutiert war. Doch er war auch der Einzige, der die Antwort kannte.

Diese Antwort war gerade dabei, die Treppen zum Schlafsaal hochzustampfen. "Hey, Alter, was treibst denn du da?" Ron gähnte und ließ sich mt einem Ächzen auf das alte Bett fallen. "Nichts", sagte Harry. Seine Stimme klang von weit hergeholt, als hätte er schon lange keinen Gebrauch mehr von ihr gemacht. "Bist du müde?" "Ne ..." "Aber ich kann dir sagen, ich bin müde!" Harry grinste. Ron. Wie immer unvergleichlich. "Wo ist eigentlich Hermine? War sie nicht bei dir?" Harrys Lächeln erstarrte. "Was?", fragt er; in der belanglosen Hoffnung, sich verhört zu haben. "Na, Hermine!", rief Ron und fing gerade eine Bertie Bott's Bohne mit dem Mund auf, die er soeben geworfen hatte. Er verzog das Gesicht. "Uäh! Gehirnrinde ... Die Kaki-Braunen. Merk's dir, Harry!" Harry jedoch sah ihn nur verwirrt an. "Ron, ich dachte, Hermine wäre bei dir." Ron hielt in seiner Bewegung inne. "Wart mal", sagte er und sah nachdenklich aus, "sie ist auf jeden Fall nicht in ihrem Schlafzimmer, das weiß ich; Parvati kam mir entgegen und fragte mich, wo sie steckt. Ich hatte keine Ahnung. Also dachte ich, sie wäre bei dir." "Gleichfalls!" Harry sah sich beunruhigt um. "Ron, das ist überhaupt nicht komisch, jetzt, wo Voldemort zurückgekehrt ist!" Ron schmiss die Packung Bohnen auf die Nachttischablage. Harry dachte angestrengt nach.

"Gemeinschaftsraum?"
"Nein."
"Schlafsaal?"
"Nein."
"Klo?"
"Bestimmt nicht."
"In irgendeinem anderem Jungenschlafsaal?"
"Das glaubst du doch selbst nicht, sie denkt doch nur an ihren Vicky!"
"Dann gibt es nur eine Möglichkeit." Harry hastete zur Tür. Binnen im selben Augenblick sprang Ron aus dem Bett und hielt Harry, der schon die Türklinke umklammert hatte, gerade noch besänftigend am Arm fest.
"Harry, hör mir zu ... Hermine würd niemals freiwillig den Gemeinschaftsraum verlassen, solange Ausgehverbot ist. Harry, wir haben bereits Nachtruhe! Hermine doch nicht ... Wir, ja. Hermine, nein. Man könnte meinen, du würdest sie kennen! Hermine würde niemals freiwillig-" "Freiwillig? Nein. Gezwungen? Ja." Ron riss die Augen auf. Er schüttelte entschlossen den Kopf. "Das denkst du wirklich?" "Ron, verdammt noch mal, ich weiß nicht, was ich denken soll!" Harry drehte sich um und ging auf sein Bett zu. Doch Rons erleichterter Seufzer erstarb mitten drin, als Harry mit dem Tarnumhang und der Karte des Rumtreibers zurückkehrte. Ron sagte nichts, er schlüpfte nur wortlos unter den Vorhang, den Harry ihm freundlicherweise entgegenhielt. Dann öffneten sie dir Tür, heimlich und leise, wie sie es schon so oft getan hatten.
"Autsch! Das war mein Fuß!" "'Tschuldige."

Ihre Schritte hallten auf dem alten Marmorboden geräuschvoll wieder, doch Ron, sowie auch Harry warfen öfters einen kurzen Blick auf die Karte des Rumtreibers. "Ich hab sie!"m rief Ron auf einmal und klatschte seinen Zeigefinger auf einen sich bewegenden Punkt mit der Aufschrift "Hermine Granger". "Sie ist ...", fing Harry an, doch ihm verschlug es die Sprache. "Ron, sie ist in der Kammer des Schreckens!" Doch just im selben Augenblick hörten sie Schritte auf sich zukommen. Ihre Zeit reichte nicht mehr um einen kurzen Blick auf die Karte zu erhaschen. Harry wisperte "Missetat begangen!" und versteckte sie hastig hinter sinem Rücken, obgleich ihm klar blieb, das sie unsichtbar waren. Ron schnappte nach Luft. Die Person, die gerade um die Ecke bog, war niemand geringeres als Hermine selbst. Wie konnte sie ... Vor allem so plötzlich? Harry zog die Kapuze vom Kopf, der nun sichtbar war.

"Hermine, verdammt, was machst du hier?" Hermine wich einen erschrockenen Schritt zurück. "Oh ... du hast mich erschreckt, Harry. Ich? Ach, mich trieb eine Frage über die Revolution der Kobolde 400 v. Chr. fast in den Wahnsinn, konnte nicht schlafen ... Ich ging nur kurz in die Bibliothek, um eben nachzuschlagen." Ron beäugte sie misstrauisch. "Du warst vor Sekunden noch in der Kammer des Schreckens." Hermine warf Ron einen giftigen Blick zu. Ihre Augen glänzten fiebrig, ja fast überanstrengt und es ging eine unheilvolle Kälte von ihr aus. "Ach ... sagt wer?!", fragte sie mit einer bebenden Stimme. "Die Karte", antwortete Harry. Hermine sah in süßlich an, sagte jedoch nichts und schien zu überlegen. Dannm, nach einer Weile: "Ach so. Ich würde sagen, wir gehen jetzt zurück in die Schlafsääle, meint ihr nicht?" "Hermine, wir haben uns Sorgen um dich gemacht!" "Danke, dass weiß ich zu schätzen, Ronald. Ich bin wissbegierig, das weißt du soch. Ich habe shcon etwas vorgelernt, und kann jetzt apparieren. " Ron warf Harry einen bedeutenden Blick zu. "Okay", meinte er nur. Sie trotteten gemeinsam die Treppe zurück, nannten das Passwort und fanden sich schon bald im Gemeinschaftraum wieder. Zu Harrys noch größerer Verwunderung bestand Hermine darauf, in Harry und Rons Schlafsaal mitkommen zu dürfen. "Klar", sagte Harry. Hätten sie jetzt die Karte begutachtet, wäre ihnen bestimmt aufgefallen, dass Hermine sich noch immer in der Kammer des Schreckens befand. Und dass diese Person, die ihnen im Aussehen Hermines gefolgt war, niemand geringeres als "Tom Vorlost Riddle" ist.

"Willst du was trinken?", fragte Harry Hermine. Sie überlegte. "Gerne", sagte sie schließlich. Ron kramte schon in seiner Tasche. "Nein!" Harry versuchte zu lächeln. "Ich werde ihr schon was geben." Aber Harry nickte nu zu seinem Nachttisch. "Nehm es dir, es liegt dort." Hermine stand auf, die Augen verdrehend, und griff nach dem Glas, auf das Harry mit einem Kopfnicken hingedeutet hatte. Auf Harrys Stirn bildeten sich Schweißperlen, er rieb seine Hände nebeneinander. Es war ihm, als würde seine Narbe schmerzen. Ron bemerkte es. "Alles in Ordnung?" Hermines Hand zuckte von dem Glas zurück. "Ja", sagte Harry. "Trink doch." Das Mädchen griff nach dem Glas, ihre Finger umklammerten das glänzende Material - und sie verschwand. Ron sprang auf. "Harry, sie ist weg! Wo ist sie? Ist sie schon wieder appariert?!" Wütend und besorgt lief er zud er Stelle hin, an der Hermine alias Tom eben noch gestanden hatte. Harry saß immer noch reglos auf seiner Bettkante. "Nicht, Ron", sagte er. "Das war ein Portschlüssel. Ich habe ihn gemacht. Eben, bervor du reinkamst ..." Ron sah seinen besten Freund entsetzt an. "Was? Das war Hermine, du Idiot!" "Das war nicht Hermine." Rons Gesichtsausdruck wechselte von fassungslos zu entsetzt. "Sie mag sich komisch aufgeführt haben ..." Harry stand auf, entschlossen und tippte mit seinem Zauberstab auf eine leere Karte ("Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!") und studierte die Karte. Harry schluckte, während sein ganzes Blut auf einmal aufwärts zu fließen schien. "Es war nicht Hermine", flüsterte er, "es war Voldemort. Und Hermine ist in der Kammer des Schreckens ... mit Belatrix Lestrange."

FORTSETZUNG FOLGT! .. vielleicht.

Hauspunkte: 400

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