Geschichten-Wettbewerb 2003/2004
Die besten Resultate
Darum ging's
HP-Fans.de Impressum

 

bis 500 Hauspunkte - bis 750 Hauspunkte - bis 1000 Hauspunkte - bis 1500 Hauspunkte
'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 39
Von: Manitu (Ravenclaw)
Eingesendet: 13. Juli 2004

...da würde noch so einiges passieren. Mit einem Ruck setzte sich Harry in seinem Bett auf. Es wurde Zeit aufzustehen, denn der Hogwartsexpress würde schon bald fahren und er hatte seine Sachen noch nicht gepackt. Er sprang aus dem Bett, zog sich an und begann dann seine Sachen zusammen zu suchen und sie in den Koffer zu werfen. Er würde zum ersten Mal mit dem Hogwartsexpress in die Weihnachtsferien fahren. Mrs Weasley hatte ihn in den Fuchsbau eingeladen, aber Dumbledore meinte, das sei zu gefährlich; wenn dann nur in den Grimmauldplatz. Das wollte Harry dann lieber doch nicht, zu viele Erinnerungen an Sirius, aber Hermine hatte ihn überredet. Sie meinte, er solle nicht versuchen Sirius zu vergessen, sondern gerade die schönsten Zeiten mit ihm in Erinnerung behalten und der Grimmauldplatz war ja wohl ein Ort, wo er sehr viel mit Sirius zusammen gewesen war. Naja, vielleicht hatte sie Recht, er wusste es nicht. Mit gemischten Gefühlen ging er schließlich hinunter in die Große Halle zum Frühstück.

Dichte Schneeflocken trieben gegen die Fenster des Hogwartsexpress. Harry, Ron und Hermine saßen in einem Abteil für sich allein, aber keiner sagte ein Wort. Es war so schön in der Wärme zu sitzen, den Schneeflocken draußen zuzusehen und dabei seinen Gedanken nachzuhängen. Von irgendwoher drang ein Weihnachtspunschduft in Harrys Nase. Wahrscheinlich verteilte die Hexe mit dem Imbisswagen zu Weihnachten keinen Kürbissaft, sondern Punsch. Schön eingemummelt und mit Punschduft in der Nase schlief Harry langsam ein.

Er befand sich im Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Es war die erste Stunde seit den Sommerferien und die ganze Klasse saß da, gespannt auf den neuen Lehrer. "Guten Tag!", klang es aus einer Ecke des Zimmers, doch Harry konnte niemanden sehen. "Mein Name ist Jonathan Fowler und ich möchte, dass sie mich mit Mr Jonathan Fowler anreden. Ich werde in diesem Jahr ihr Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein", sprach die Stimme weiter und jetzt wusste Harry, woher sie kam. Es war unglaublich, aber die Rüstung in der Ecke des Zimmers hatte gesprochen.
"Das kann nicht war sein!", flüsterte Hermine zur Rechten Harrys. "Eine Rüstung kann doch nicht denken."
"Wo sie Recht hat, hat sie Recht", dachte Harry nur und starrte immer noch ungläubig Mr Fowler.
"Dumbledore war so freundlich mir den Teil seines Gehirn`s, der den Umgang mit der Zauberkunst für Verteidigung beherrscht, zu duplizieren. So kann ich euch dieses Jahr unterrichten, da sich kein besserer Lehrer gefunden hat...", klapperte die Rüstung weiter.
"Was ist mit Snape?", flüsterte Ron erregt. "Lässt Dumbledore ihn selbst dann nicht ran, wenn es niemand besseren für diese Aufgabe als diese Rüstung gibt?"
"Dumbledore weiß, was er tut, Ron. Und wenn er diese Rüstung als Lehrer einsetzt und nicht Snape, dann hat er seine Gründe", antwortete Hermine.
"Ja, schon klar. Er will uns sicher in den Umgang mit Rüstungen erinführen", entgegnete Ron.
"Es hat doch auch was Gutes, wenn wir nicht Snape haben und außerdem scheint es so, als würde es ein ziemlich lustiges Jahr mit ihm werden", sagte Harry.
"Bis auf dass wir schon wieder keinen praktischen Unterricht haben werden...", meinte Hermine.
"...den praktischen Unterricht werde ich leider nicht mit euch üben können. Das heißt, ihr werdet an euch selbst gegenseitig üben und ich gebe euch Anweisungen", sagte Mr Jonathan Fowler wie auf Kommando.
"So, damit hättest du wohl auch die Sorge los, Hermine!", sagte Ron über das ganze Gesicht grinsend.
KNALL!
Wo war Mr Fowler?
KNALL!
Harry wachte auf. Als er sich im Zugabteil umsah, saßen plötzlich Lupin und Tonks neben ihm.
"Hi Harry!", sagten sie gleichzeitig.
"Hallo!", antwortete Harry verschlafen und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie lange er die beiden nicht mehr gesehen hatte. Seit Sirius` Tod nicht mehr. Tausend Fragen, die er Lupin stellen wollte, jagten sofort durch seinen Kopf, doch die aller wichtigste war:
"Was hat es mit diesem Vorhang auf sich?", fragte er.
Stille. Alle sahen sich entgeistert an.
"Harry, hat das nicht noch ein bisschen Zeit?", fragte Lupin zaghaft.
"Nein, hat es nicht. Sirius ist dort durchgefallen und, und...", weiter konnte Harry nicht. Wieder stiegen die Bilder in ihm auf, wie Sirius durch den Bogen fiel, diese Angst und Überraschung in seinem Gesicht und doch, obwohl man Harry sagte, dass er nichts dafür konnte, fühlte er sich schuldig daran. "Sag es mir, bitte!", flüsterte er mit tränenerstickter Stimme.
Lupin sah sehr bleich aus, scheinbar dachte auch er an den letzten gemeinsamen Tag mir Sirius.
"Nun gut", sagte er heiser. "Ich will versuchen es dir zu erklären. Harry, erinnerst du dich noch daran, was ich dir über den Kuss des Dementoren gesagt habe?"
"Ja", erwiderte Harry.
"Gut, dann stell es dir so vor. Dieser Torbogen ist ungefähr das Gegenteil davon. Verstehst du?", sagte Lupin.
"Nein."
"Das bedeutet etwa, dass Sirius, sobald er durch diesen Bogen fiel, seinen Körper verlor und nur seine Seele weiter lebt."
"Was? Er lebt noch?", rief Harry und sprang auf. "Warum habt ihr mir das nicht schon früher gesagt?"
"Nein, Harry, du verstehst mich falsch. Wenn man seine Seele verliert, kann man unmöglich weirer leben, man ist nicht tot, jedenfalls nicht richtig, aber man ist auch nicht am Leben", fuhr Lupin fort.
"Ist es schlimm? Ich meine, ist es genauso schlimm wie ein Kuss von einem Dementor?", fragte Harry.
"Nein, das ist es nicht."
"Woher weißt du das? Dieser Bogen steht doch in der Mysteriumsabteilung und fast niemand weiß, was es mit den Dingen, die dort sind, auf sich hat", fragte Harry weiter.
"Dumbledore hat es mir gesagt. Anscheinend wusste er, dass du mich das fragen wirst und wollte, dass ich dir eine Antwort darauf geben kann. Auch wenn es nicht leicht ist zu verstehen", sagte Lupin leise. "Aber mach dir jetzt nicht so viele Gedanken darüber, Harry. Lass es dir später noch einmal durch den Kopf gehen, wenn du alleine bist."
Die restliche Zugfahrt ging ziemlich schnell vorbei, sie redeten und spielten Snape explodiert, was auch Tonks und Lupin sichtlich Spaß machte. Harry war nur noch halb anwesend, aber das störte niemanden.
Als sie schließlich im Bahnhof King`s Cross einfuhren erwarteten sie dort schon Mr und Mrs Weasley, Mad-Eye Moodey und Shaklebolt.
Nachdem sich alle begrüßt hatten und Mrs Weasley Harry in ihrer Umarmung fast erdrückt hatte, machte sich die kleine Gruppe auf, um durch die Absperrung zu gehen. Mittlerweile war natürlich auch Ginny aus einem anderen Zugabteil zu ihnen gestoßen. Auf dem Weg zum Tor gerieten sie jedoch in einen Stau, der Wachmann am Tor schien niemanden in die Muggelwelt zu lassen. Bei der Absperrung herrschte Panik, Harry konnte Schreie hören und sah viele die Arme in die Luft strecken. Ein Überfall?
"Ich werde nachsehen gehen!", entschied Mr Weasley und wollte gerade apparieren, als Dumbledore mit einem Knall an ihrer Seite erschien. Harry hatte Dumbledore nich nie hier auf dem Bahnhof gesehen und wusste sofort, dass es für dieses plötzliche Erscheinen einen Grund geben musst, der vermutlich etwas mit dem Aufruhr dort vorne am Tor zur Muggelwelt zu tun hatte.
"Harry, du musst sofort weg von hier", sagte er ernst und deutete mit seinem Arm auf den Himmel.
"Warum?", wollte Harry fragen, doch die Frage blieb ihm im Mund stecken, als er zum Himmel sah. Dort oben am Nachthimmel, zwischen dem Schneetreiben, prangte das Dunkle Mal und es schien direkt über dem Bahnhof zu stehen.
"Oh mein Gott!", hörte er Hermine neben sich flüstern.
"Albus, wer ist gestorben?", schluchzte Mrs Weasley. "Wen haben sie getötet?"
"Das weiß ich noch nicht", antwortete Dumbledore. "Wir müssen zuerst Harry von hier fort bringen." Und während er sich in Richtung Tor bewegte, sagte er: "Harry, hör mir jetzt gut zu. Gleich rechts neben dem Bahnhof befindet sich ein kleiner Park. Du und die anderen drei, ihr müsst so schnell wie möglich dort hin, ich habe einen Portschlüssel versteckt, der...", er schaute auf die Uhr, "...genau in acht Minuten geht." Er sprach kurz mit dem Wachmann, der sie sofort durchließ, und sagte dann zu Shaklebolt, Lupin und den anderen: "ihr kommt mit mir, wir müssen so schnell wie möglich den Bahnhof durchsuchen, hoffen wir, dass wir noch ein paar Ordensmitglieder finden."
"Passt auf euch auf!", sagte Mrs Weasley und umarmte Ginny.
"Molly, dafür ist keine Zeit, sie müssen los, sonst verpassen sie noch den Portschlüssel", rief Mr Weasley im laufen. "Und wir müssen auch los!" Und schon waren sie verschwunden.
"Kommt, wir haben nicht mehr viel Zeit,", sagte Hermine, "in fünf Minuten müssen wir den Portschlüssel gefunden haben."
Sofort rannten die vier Richtung Augang. Immer wieder stießen sie gegen aufgeregte Muggel, die sich den Totenkopf am Himmel nicht erklären konnten, erst vor dem Bahnhof lichtete sich die Menschenmenge ein wenig und sie kamen schneller voran.
"Noch drei Minuten", keuchte Hermine. Sie rannten um die Ecke des Bahnhofs und endlich war der Park in Sicht. Es schien sich niemand dort aufzuhalten. Nach ca. 50m erreichten sie ihn und fingen sofort an zu suchen. Der Park war wirklich nicht sehr groß, es war eher ein großer Garten, doch wegen der leichten Schneedecke war es etwas schwierig, einen Gegenstand zu finden.
"Dumbledore hat ihn gerade erst versteckt, also kann er noch nicht sehr eingeschneit sein", rief Ron und durchsuchte das feuchte Laub bei den einzigen vier Bäumen, die in diesem Park standen.
"Ich hab ihn!", rief Harry und hielt dabei eine leere Fantadose hoch.
"Ein Glück, wir haben nur noch 30 Sekunden", sagte Hermine erleichtert. "Kommt alle hier zusammen."
Neben einer alten Parkbank bildeten sie einen Kreis und berührten die Fantadose.
"Zehn, neun, acht, sieben,...", zählte Ginny, "...vier, drei, zwei, eins, null!" Sie hörten ein kurzes Rascheln bei den Bäumen, doch sie selbst standen immer noch an derselben Stelle wie vorher, In Harrys Gehirn ging gar nichts mehr. Was war passiert? Warum standen sie noch hier?
"Es war der falsche Portschlüssel, der Richtige lag dort unter den Bäumen!", heulte Hermine auf.
"Verdammt und was sollen wir jetzt tun? Harry sollte nicht hier sein", sagte Ginny verzweifelt. "Zum Bahnhof zurückkehren, wo vielleicht Du-weißt-schon-wer ist oder seine Anhänger, können wir nicht und hier bleiben ist auch nicht gerade sinnvoll."
Ein kaltes, saures Lachen ließ sie herumfahren. Plötzlich standen sie drei Todessern gegenüber.
"Ihr braucht nicht zum Bahnhof zurückzukehren, wir sind auch so da", sprach eine schwarz vermummte Gestalt, deren Stimme Harry als die von Lucius Malfoy erkannte.
"Warum ist das Dunkle Mal am Himmel?", fragte Harry sofort, dessen Gehirn nun wieder vollkommen in Ordnung war. "Wen habt ihr umgebracht?"
"Wir? Niemanden!", sagte eine weinerliche Stimme, die nur von Wurmschwanz sein konnte. "Dieser Dieb hat unseren Herrn umgebracht und - "
"WAS???", riefen Harry, Hermine, Ron und Ginny gleichzeitig. "WER?"
"Na, dieser kleine, dreckige Dieb Fletcher."
"Mundungus? Das glaub ich nicht", sagte Harry fassungslos und dann kam etwas in seinem Gehirn, was ihm sagte, dass hier etwas nicht stimmen konnte. Die Prophezeiung. "...und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt...", murmelte Harry vor sich hin, "das kann nicht sein, Voldemort kann nicht tot sein", rief er laut.
"Dann überzeuge dich doch selbst, Potter. Ich werde dich auch hinführen", sprach Malfoy wieder.
"Harry, trau ihm nicht!", rief Hermine.
"Aber ich muss es wissen, Hermine, ich kann nicht anders. Was, wenn er die Wahrheit sagt, was, wenn Voldemort wirklich tot ist?"
"Harry, ich weiß es nicht, aber bitte geh` nicht mit ihm", flehte Hermine, doch Harry hatte sich entschieden.
"Bring mich hin!", sagte er zu Lucius Malfoy.
Lucius setzte sich in Bewegung, hinter ihm Harry, der seinen Zauberstab bereit hielt, und nach ihm alle anderen.
Sie gingen wieder Richtung Bahnhof, doch nicht zum Eingang. Lucius Malfoy steuerte auf eine Tür zu, die in einer dunklen Ecke des Bahnhofgebäudes lag. Als er sie öffnete, blickten sie in einen großen Abstellraum. Alles voller alter Bahnwagen und Lokomotiven. Lucius ging geradeaus weiter bis zu einer roten Lok mit spinnwebenverhangenen Fenstern. Er schaute um sie herum, blieb dann stehen und überließ Harry den Vortritt. Harry ging langsam um die Lok herum und dort lag tatsächlich eine Gestalt auf dem Boden. jetzt würde sich herausstelen, ob Wurmschwanz die Wahrheit gesagt hatte, ob Voldemort wirklich tot war und ob Professor Trelawney wahrsagen konnte. Mit einem mulmigen Gefühl ging er noch einen Schritt auf die Gestalt am Boden zu, dann erkannte er, dass es nicht Voldemort war, sondern Mundungus selbst.
Harry stürzte zu ihm und rüttelte ihn, doch Mundungus wachte nicht auf. Erst jetzt bemerkte Harry das Entsetzen in Mundungus` Gesicht und wie kalt er war.
"Er ist tot", sagte Harry. "Mundungus ist tot."
Er ließ ihn los und drehte sich starr vor Entsetzen zu den andern um, doch keiner von ihnen stand mehr dort.
"Ja! War eine Kleinigkeit, ihn umzubringen. So leicht, dass es mir nicht einmal Freude gemacht hat", sagte die einzige Gestalt die jetzt dort stand. Voldemort. Ein Stich jagte durch Harrs Stirn und er taumelte.
"Was senn, so erfreut mich zu sehen, harry Potter?", fragte Voldemort und seine Augen funkelten dabei. "Nun, nicht mehr lange. ich lade dich zu einer Partie Schach ein, wer verliert, wir sterben und der Gewinner hat das Glück ihm dabei helfen zu dürfen", sprach er weiter und nun blickte er Harry voll ins Gesicht. Der Schmerz in seinem Kopf ließ Harry aufschreien und gleichzeitig weit entfernt von London in Hogwarts aufwachen.
"Was ist?", fragte Ron, der ebenfalls aufgewacht war.
"Ron, du musst mir unbedingt beibringen richtig gut Schach zu spielen", sagte Harry......

Hauspunkte: 1000

Deine Story wurde nicht veröffentlicht? Dann veröffentliche sie doch auf eigene Faust: im Fanfiction-Forum!
Für eventuelle Rechtschreibfehler, Interpunktionsfehler oder Grammatikfehler sind die Autorinnen und Autoren verantwortlich.
© HP-Fans.de, 2003-2004.