Fortsetzung
39 Von: Manitu (Ravenclaw) Eingesendet: 13. Juli 2004 ...da
würde noch so einiges passieren. Mit einem Ruck setzte sich Harry in seinem
Bett auf. Es wurde Zeit aufzustehen, denn der Hogwartsexpress würde schon
bald fahren und er hatte seine Sachen noch nicht gepackt. Er sprang aus dem Bett,
zog sich an und begann dann seine Sachen zusammen zu suchen und sie in den Koffer
zu werfen. Er würde zum ersten Mal mit dem Hogwartsexpress in die Weihnachtsferien
fahren. Mrs Weasley hatte ihn in den Fuchsbau eingeladen, aber Dumbledore meinte,
das sei zu gefährlich; wenn dann nur in den Grimmauldplatz. Das wollte Harry
dann lieber doch nicht, zu viele Erinnerungen an Sirius, aber Hermine hatte ihn
überredet. Sie meinte, er solle nicht versuchen Sirius zu vergessen, sondern
gerade die schönsten Zeiten mit ihm in Erinnerung behalten und der Grimmauldplatz
war ja wohl ein Ort, wo er sehr viel mit Sirius zusammen gewesen war. Naja, vielleicht
hatte sie Recht, er wusste es nicht. Mit gemischten Gefühlen ging er schließlich
hinunter in die Große Halle zum Frühstück. Dichte
Schneeflocken trieben gegen die Fenster des Hogwartsexpress. Harry, Ron und Hermine
saßen in einem Abteil für sich allein, aber keiner sagte ein Wort.
Es war so schön in der Wärme zu sitzen, den Schneeflocken draußen
zuzusehen und dabei seinen Gedanken nachzuhängen. Von irgendwoher drang ein
Weihnachtspunschduft in Harrys Nase. Wahrscheinlich verteilte die Hexe mit dem
Imbisswagen zu Weihnachten keinen Kürbissaft, sondern Punsch. Schön
eingemummelt und mit Punschduft in der Nase schlief Harry langsam ein. Er
befand sich im Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Es war die erste Stunde seit den Sommerferien und die ganze Klasse saß da,
gespannt auf den neuen Lehrer. "Guten Tag!", klang es aus einer Ecke
des Zimmers, doch Harry konnte niemanden sehen. "Mein Name ist Jonathan Fowler
und ich möchte, dass sie mich mit Mr Jonathan Fowler anreden. Ich werde in
diesem Jahr ihr Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein",
sprach die Stimme weiter und jetzt wusste Harry, woher sie kam. Es war unglaublich,
aber die Rüstung in der Ecke des Zimmers hatte gesprochen. "Das kann
nicht war sein!", flüsterte Hermine zur Rechten Harrys. "Eine Rüstung
kann doch nicht denken." "Wo sie Recht hat, hat sie Recht",
dachte Harry nur und starrte immer noch ungläubig Mr Fowler. "Dumbledore
war so freundlich mir den Teil seines Gehirn`s, der den Umgang mit der Zauberkunst
für Verteidigung beherrscht, zu duplizieren. So kann ich euch dieses Jahr
unterrichten, da sich kein besserer Lehrer gefunden hat...", klapperte die
Rüstung weiter. "Was ist mit Snape?", flüsterte Ron erregt.
"Lässt Dumbledore ihn selbst dann nicht ran, wenn es niemand besseren
für diese Aufgabe als diese Rüstung gibt?" "Dumbledore
weiß, was er tut, Ron. Und wenn er diese Rüstung als Lehrer einsetzt
und nicht Snape, dann hat er seine Gründe", antwortete Hermine. "Ja,
schon klar. Er will uns sicher in den Umgang mit Rüstungen erinführen",
entgegnete Ron. "Es hat doch auch was Gutes, wenn wir nicht Snape haben
und außerdem scheint es so, als würde es ein ziemlich lustiges Jahr
mit ihm werden", sagte Harry. "Bis auf dass wir schon wieder keinen
praktischen Unterricht haben werden...", meinte Hermine. "...den
praktischen Unterricht werde ich leider nicht mit euch üben können.
Das heißt, ihr werdet an euch selbst gegenseitig üben und ich gebe
euch Anweisungen", sagte Mr Jonathan Fowler wie auf Kommando. "So,
damit hättest du wohl auch die Sorge los, Hermine!", sagte Ron über
das ganze Gesicht grinsend. KNALL! Wo war Mr Fowler? KNALL! Harry
wachte auf. Als er sich im Zugabteil umsah, saßen plötzlich Lupin und
Tonks neben ihm. "Hi Harry!", sagten sie gleichzeitig. "Hallo!",
antwortete Harry verschlafen und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie lange er die
beiden nicht mehr gesehen hatte. Seit Sirius` Tod nicht mehr. Tausend Fragen,
die er Lupin stellen wollte, jagten sofort durch seinen Kopf, doch die aller wichtigste
war: "Was hat es mit diesem Vorhang auf sich?", fragte er. Stille.
Alle sahen sich entgeistert an. "Harry, hat das nicht noch ein bisschen
Zeit?", fragte Lupin zaghaft. "Nein, hat es nicht. Sirius ist dort
durchgefallen und, und...", weiter konnte Harry nicht. Wieder stiegen die
Bilder in ihm auf, wie Sirius durch den Bogen fiel, diese Angst und Überraschung
in seinem Gesicht und doch, obwohl man Harry sagte, dass er nichts dafür
konnte, fühlte er sich schuldig daran. "Sag es mir, bitte!", flüsterte
er mit tränenerstickter Stimme. Lupin sah sehr bleich aus, scheinbar dachte
auch er an den letzten gemeinsamen Tag mir Sirius. "Nun gut", sagte
er heiser. "Ich will versuchen es dir zu erklären. Harry, erinnerst
du dich noch daran, was ich dir über den Kuss des Dementoren gesagt habe?" "Ja",
erwiderte Harry. "Gut, dann stell es dir so vor. Dieser Torbogen ist ungefähr
das Gegenteil davon. Verstehst du?", sagte Lupin. "Nein." "Das
bedeutet etwa, dass Sirius, sobald er durch diesen Bogen fiel, seinen Körper
verlor und nur seine Seele weiter lebt." "Was? Er lebt noch?",
rief Harry und sprang auf. "Warum habt ihr mir das nicht schon früher
gesagt?" "Nein, Harry, du verstehst mich falsch. Wenn man seine Seele
verliert, kann man unmöglich weirer leben, man ist nicht tot, jedenfalls
nicht richtig, aber man ist auch nicht am Leben", fuhr Lupin fort. "Ist
es schlimm? Ich meine, ist es genauso schlimm wie ein Kuss von einem Dementor?",
fragte Harry. "Nein, das ist es nicht." "Woher weißt
du das? Dieser Bogen steht doch in der Mysteriumsabteilung und fast niemand weiß,
was es mit den Dingen, die dort sind, auf sich hat", fragte Harry weiter. "Dumbledore
hat es mir gesagt. Anscheinend wusste er, dass du mich das fragen wirst und wollte,
dass ich dir eine Antwort darauf geben kann. Auch wenn es nicht leicht ist zu
verstehen", sagte Lupin leise. "Aber mach dir jetzt nicht so viele Gedanken
darüber, Harry. Lass es dir später noch einmal durch den Kopf gehen,
wenn du alleine bist." Die restliche Zugfahrt ging ziemlich schnell vorbei,
sie redeten und spielten Snape explodiert, was auch Tonks und Lupin sichtlich
Spaß machte. Harry war nur noch halb anwesend, aber das störte niemanden. Als
sie schließlich im Bahnhof King`s Cross einfuhren erwarteten sie dort schon
Mr und Mrs Weasley, Mad-Eye Moodey und Shaklebolt. Nachdem sich alle begrüßt
hatten und Mrs Weasley Harry in ihrer Umarmung fast erdrückt hatte, machte
sich die kleine Gruppe auf, um durch die Absperrung zu gehen. Mittlerweile war
natürlich auch Ginny aus einem anderen Zugabteil zu ihnen gestoßen.
Auf dem Weg zum Tor gerieten sie jedoch in einen Stau, der Wachmann am Tor schien
niemanden in die Muggelwelt zu lassen. Bei der Absperrung herrschte Panik, Harry
konnte Schreie hören und sah viele die Arme in die Luft strecken. Ein Überfall? "Ich
werde nachsehen gehen!", entschied Mr Weasley und wollte gerade apparieren,
als Dumbledore mit einem Knall an ihrer Seite erschien. Harry hatte Dumbledore
nich nie hier auf dem Bahnhof gesehen und wusste sofort, dass es für dieses
plötzliche Erscheinen einen Grund geben musst, der vermutlich etwas mit dem
Aufruhr dort vorne am Tor zur Muggelwelt zu tun hatte. "Harry, du musst
sofort weg von hier", sagte er ernst und deutete mit seinem Arm auf den Himmel. "Warum?",
wollte Harry fragen, doch die Frage blieb ihm im Mund stecken, als er zum Himmel
sah. Dort oben am Nachthimmel, zwischen dem Schneetreiben, prangte das Dunkle
Mal und es schien direkt über dem Bahnhof zu stehen. "Oh mein Gott!",
hörte er Hermine neben sich flüstern. "Albus, wer ist gestorben?",
schluchzte Mrs Weasley. "Wen haben sie getötet?" "Das weiß
ich noch nicht", antwortete Dumbledore. "Wir müssen zuerst Harry
von hier fort bringen." Und während er sich in Richtung Tor bewegte,
sagte er: "Harry, hör mir jetzt gut zu. Gleich rechts neben dem Bahnhof
befindet sich ein kleiner Park. Du und die anderen drei, ihr müsst so schnell
wie möglich dort hin, ich habe einen Portschlüssel versteckt, der...",
er schaute auf die Uhr, "...genau in acht Minuten geht." Er sprach kurz
mit dem Wachmann, der sie sofort durchließ, und sagte dann zu Shaklebolt,
Lupin und den anderen: "ihr kommt mit mir, wir müssen so schnell wie
möglich den Bahnhof durchsuchen, hoffen wir, dass wir noch ein paar Ordensmitglieder
finden." "Passt auf euch auf!", sagte Mrs Weasley und umarmte
Ginny. "Molly, dafür ist keine Zeit, sie müssen los, sonst verpassen
sie noch den Portschlüssel", rief Mr Weasley im laufen. "Und wir
müssen auch los!" Und schon waren sie verschwunden. "Kommt,
wir haben nicht mehr viel Zeit,", sagte Hermine, "in fünf Minuten
müssen wir den Portschlüssel gefunden haben." Sofort rannten
die vier Richtung Augang. Immer wieder stießen sie gegen aufgeregte Muggel,
die sich den Totenkopf am Himmel nicht erklären konnten, erst vor dem Bahnhof
lichtete sich die Menschenmenge ein wenig und sie kamen schneller voran. "Noch
drei Minuten", keuchte Hermine. Sie rannten um die Ecke des Bahnhofs und
endlich war der Park in Sicht. Es schien sich niemand dort aufzuhalten. Nach ca.
50m erreichten sie ihn und fingen sofort an zu suchen. Der Park war wirklich nicht
sehr groß, es war eher ein großer Garten, doch wegen der leichten
Schneedecke war es etwas schwierig, einen Gegenstand zu finden. "Dumbledore
hat ihn gerade erst versteckt, also kann er noch nicht sehr eingeschneit sein",
rief Ron und durchsuchte das feuchte Laub bei den einzigen vier Bäumen, die
in diesem Park standen. "Ich hab ihn!", rief Harry und hielt dabei
eine leere Fantadose hoch. "Ein Glück, wir haben nur noch 30 Sekunden",
sagte Hermine erleichtert. "Kommt alle hier zusammen." Neben einer
alten Parkbank bildeten sie einen Kreis und berührten die Fantadose. "Zehn,
neun, acht, sieben,...", zählte Ginny, "...vier, drei, zwei, eins,
null!" Sie hörten ein kurzes Rascheln bei den Bäumen, doch sie
selbst standen immer noch an derselben Stelle wie vorher, In Harrys Gehirn ging
gar nichts mehr. Was war passiert? Warum standen sie noch hier? "Es war
der falsche Portschlüssel, der Richtige lag dort unter den Bäumen!",
heulte Hermine auf. "Verdammt und was sollen wir jetzt tun? Harry sollte
nicht hier sein", sagte Ginny verzweifelt. "Zum Bahnhof zurückkehren,
wo vielleicht Du-weißt-schon-wer ist oder seine Anhänger, können
wir nicht und hier bleiben ist auch nicht gerade sinnvoll." Ein kaltes,
saures Lachen ließ sie herumfahren. Plötzlich standen sie drei Todessern
gegenüber. "Ihr braucht nicht zum Bahnhof zurückzukehren, wir
sind auch so da", sprach eine schwarz vermummte Gestalt, deren Stimme Harry
als die von Lucius Malfoy erkannte. "Warum ist das Dunkle Mal am Himmel?",
fragte Harry sofort, dessen Gehirn nun wieder vollkommen in Ordnung war. "Wen
habt ihr umgebracht?" "Wir? Niemanden!", sagte eine weinerliche
Stimme, die nur von Wurmschwanz sein konnte. "Dieser Dieb hat unseren Herrn
umgebracht und - " "WAS???", riefen Harry, Hermine, Ron und
Ginny gleichzeitig. "WER?" "Na, dieser kleine, dreckige Dieb
Fletcher." "Mundungus? Das glaub ich nicht", sagte Harry fassungslos
und dann kam etwas in seinem Gehirn, was ihm sagte, dass hier etwas nicht stimmen
konnte. Die Prophezeiung. "...und der Eine muss von der Hand des Anderen
sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt...",
murmelte Harry vor sich hin, "das kann nicht sein, Voldemort kann nicht tot
sein", rief er laut. "Dann überzeuge dich doch selbst, Potter.
Ich werde dich auch hinführen", sprach Malfoy wieder. "Harry,
trau ihm nicht!", rief Hermine. "Aber ich muss es wissen, Hermine,
ich kann nicht anders. Was, wenn er die Wahrheit sagt, was, wenn Voldemort wirklich
tot ist?" "Harry, ich weiß es nicht, aber bitte geh` nicht
mit ihm", flehte Hermine, doch Harry hatte sich entschieden. "Bring
mich hin!", sagte er zu Lucius Malfoy. Lucius setzte sich in Bewegung,
hinter ihm Harry, der seinen Zauberstab bereit hielt, und nach ihm alle anderen. Sie
gingen wieder Richtung Bahnhof, doch nicht zum Eingang. Lucius Malfoy steuerte
auf eine Tür zu, die in einer dunklen Ecke des Bahnhofgebäudes lag.
Als er sie öffnete, blickten sie in einen großen Abstellraum. Alles
voller alter Bahnwagen und Lokomotiven. Lucius ging geradeaus weiter bis zu einer
roten Lok mit spinnwebenverhangenen Fenstern. Er schaute um sie herum, blieb dann
stehen und überließ Harry den Vortritt. Harry ging langsam um die Lok
herum und dort lag tatsächlich eine Gestalt auf dem Boden. jetzt würde
sich herausstelen, ob Wurmschwanz die Wahrheit gesagt hatte, ob Voldemort wirklich
tot war und ob Professor Trelawney wahrsagen konnte. Mit einem mulmigen Gefühl
ging er noch einen Schritt auf die Gestalt am Boden zu, dann erkannte er, dass
es nicht Voldemort war, sondern Mundungus selbst. Harry stürzte zu ihm
und rüttelte ihn, doch Mundungus wachte nicht auf. Erst jetzt bemerkte Harry
das Entsetzen in Mundungus` Gesicht und wie kalt er war. "Er ist tot",
sagte Harry. "Mundungus ist tot." Er ließ ihn los und drehte
sich starr vor Entsetzen zu den andern um, doch keiner von ihnen stand mehr dort. "Ja!
War eine Kleinigkeit, ihn umzubringen. So leicht, dass es mir nicht einmal Freude
gemacht hat", sagte die einzige Gestalt die jetzt dort stand. Voldemort.
Ein Stich jagte durch Harrs Stirn und er taumelte. "Was senn, so erfreut
mich zu sehen, harry Potter?", fragte Voldemort und seine Augen funkelten
dabei. "Nun, nicht mehr lange. ich lade dich zu einer Partie Schach ein,
wer verliert, wir sterben und der Gewinner hat das Glück ihm dabei helfen
zu dürfen", sprach er weiter und nun blickte er Harry voll ins Gesicht.
Der Schmerz in seinem Kopf ließ Harry aufschreien und gleichzeitig weit
entfernt von London in Hogwarts aufwachen. "Was ist?", fragte Ron,
der ebenfalls aufgewacht war. "Ron, du musst mir unbedingt beibringen
richtig gut Schach zu spielen", sagte Harry...... Hauspunkte:
1000 Deine
Story wurde nicht veröffentlicht? Dann veröffentliche sie doch auf eigene
Faust: im Fanfiction-Forum! Für
eventuelle Rechtschreibfehler, Interpunktionsfehler oder Grammatikfehler sind
die Autorinnen und Autoren verantwortlich. © HP-Fans.de, 2003-2004. |