Geschichten-Wettbewerb
2003/2004 Die besten Resultate | ||
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'Lord
Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen",
dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen
Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn
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Fortsetzung 5 Von: Lichterfee (Ravenclaw) Eingesendet: 16. November 2003 ... Professor Dumbledore ließ Harry zu sich rufen. Der Gryffindorschüler wusste nicht, warum er zum Schulleiter musste, er hatte sich in den letzten Tagen doch nichts vorwerfen zu lassen, oder doch? Er ließ sich von Professor McGonagall zum Eingang in Dumbledores Büro führen. Diesmal hieß das Passwort "Marzipanschokolade". Als McGonagall dies sagte, schwangen die großen Wasserspeier zur Seite und gaben die Wendeltreppe hinauf zu Dumbledores Räumen frei. Nun ging Harry allein weiter. Als er endlich vor dem Schreibtisch des Schulleiters stand, war Harry zum Zerreißen gespannt. Doch dieser lächelte ihn freundlich an und begann nun in die Stille hineinzusprechen: "Harry, du wunderst dich sicher, warum ich dich herholen lassen habe. Ich werde auch nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern gleich zum Punkt kommen. Du weißt ja mittlerweile, dass Voldemort hinter dir her ist und, laut der Prophezeiung, einer von euch den anderen töten muss, um selbst leben zu können. Nun, da du zwar sehr gut in Verteidigung gegen die Dunklen Künste bist, aber deine Kenntnisse vielleicht nicht ausreichen werden, um im Endkampf als Sieger herauszugehen, möchte ich dir etwas vorschlagen. Ich habe auch schon mit dem Ministerium darüber gesprochen, dieses gab gestern ihr Einverständnis, da du ja schon bald 16 wirst." Harry fragte sich, worauf Dumbledore eigentlich hinaus wollte. Er fragte ungeduldig: "Was ist es denn nun für ein Vorschlag!", denn er war nun so gespannt, dass er es nicht mehr aushielt. Dumbledore grinste, aufgrund dieser Ungeduldigkeit seines Schülers, und sagte: " Ich möchte dir anbieten, dass du zusätzlich zum Unterricht Privatstunden in Verteidigung erhältst, aber es wird sehr anstrengend für dich, denn du darfst die Schule nicht vernachlässigen, egal wie hart du trainierst und du bekommst sehr wenig Freizeit. Was meinst du?" Harry brauchte nicht lange zu überlegen. Voldemort hatte seine Eltern und so viele andere Menschen getötet und nun wollte er auch ihn töten. Doch Harry würde die Möglichkeit haben, mehr zu lernen und sich auf den Kampf vorzubereiten. Ja, das Training war es im wert, Stress und wenig Freizeit zu haben. Harry schaute Dumbledore an und sagte entschlossen: "Ich will trainieren, egal wie anstrengend es sein wird!" Anscheinend hatte der Schulleiter diese Antwort schon erwartet, denn er lächelte und zeigte mit den Worten "Dein Privatlehrer" zum Fenster. Dort stand, in Dunkelheit gehüllt, Remus Lupin. Dieser trat auf Harry zu und reichte ihm die Hand. Harry war so froh, dass er mit ihm arbeiten durfte, denn schließlich hatte dieser ihm schon den Patronuszauber beibringen können. Professor Lupin meinte darauf zu Harry und Dumbledore gewandt: "Da ich nur heute Abend und dann erst in zwei Tagen wieder Zeit habe, verschwenden wir heute am besten keine Zeit. Harry, was meinst du jetzt zu einer Stunde Wiederholung, bevor wir übermorgen beginnen, hart zu arbeiten?" Harry schaute nur ungläubig. Erst ließ ihn Dumbledore ohne denkbaren Grund zu sich rufen, dann eröffnete er ihm die Möglichkeit von Privatunterricht, sogar mit seinem Lieblingsverteidigungslehrer und dann sollte er sofort anfangen? Nach einigen Sekunden fasste sich Harry wieder und sagte erwartungsvoll: "Ja, gern!" Er ging mit Remus nach unter in das Verwandlungsklassenzimmer, welchen ihnen von McGonagall zum Üben geliehen wurde. Zuerst wurde Harry von seinem Lehrer erklärt, was er alles lernen könne. Dies war sehr viel. Doch nach ungefähr einer halben Stunde, sagte Remus dann: "Wir sollten langsam mal zur Tat schreiten. Was hältst du davon, wenn wir als erstes den Patronuszauber wiederholen? Den kannst du bestimmt noch und wir benötigen nicht sehr viel Zeit dazu." Harry war einverstanden. Nun lief alles wie immer ab. Harrys Lehrer holte den Irrwicht hervor und machte die Truhe, in dem der Gestaltenwandler war, auf. Heraus trat, wie jedes Mal, ein Dementor. Doch diesmal hörte Harry nicht das Schreien seiner Mutter und das scheußliche Lachen von Lord Voldemort, sondern sah, sehr verschleiert, die letzten Momente des Lebens seines Patens. Wie Sirius mit Bellatrix Lestrang kämpfe, sie aufforderte, besser mit ihm zu duellieren, dann der zweite rote Lichtstrahl des Fluchs und dann, ganz langsam, wie sein Pate hinter dem Vorhang verschwand. Harry konnte nicht mehr gegen den Dementor ankommen, er sank zu Boden und weinte. Weinte die Tränen, die schon lange geweint werden wollten. Er wollte zu Sirius, ihm sagen, dass es ihm Leid tat, dass er, Harry, für alles schuld war. Er wollte in die Arme seines Paten fallen und endlich bei ihm bleiben dürfen, für immer. Ihm war es egal, dass der Dementor direkt über ihm stand, seine Arme schon nach Harry ausstreckte. Doch plötzlich hallten von weit her die Worte "Expecto patronum" und der Spuck war vorbei. Harry lag ausgestreckt und zitternd auf dem Boden. Er wollte nicht zu Remus aufblicken, es war ihm peinlich, dass sein Lehrer ihn so sah. Doch dann legte dieser seine Hände beruhigend auf Harrys Rücken und streichelten diesen. Harry wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Er schämte sich, doch diese liebevollen, väterlichen Berührungen waren das, was sich Harry so lange wünschte, es jedoch nie zugeben wollte und konnte. Doch nach einer Weile merkte Harry, dass auch die Hände von Remus Lupin zitterten und dieser leise schluchzte. Harry überwand sich, in die Augen des einzigsten verbliebenen Freundes von seinem Vater und seinem Paten zu schauen. Dieser sah sehr blass aus und vereinzelt liefen ihm Tränen über die Wangen, genauso wie bei Harry. Remus sprach nun leise und mit zitternder Stimme: " Ich glaube, e- es war doch k-keine gute Idee, dass ich mit dir d- diesen Zauber üben wollte. I-ich hab S-si-ri-sirius ge-gesehen." Harry wusste erst nicht, was er darauf antworten sollte, doch dann sprudelte es aus ihm heraus und noch mehr Tränen rannen ihm übers Gesicht: "Ich habe ihn auch gesehen, wie er hinter den Vorhang gefallen ist. E- es w- war s-so schr- schrecklich. Ich..., er..." Harry konnte nicht mehr weiter. Er schaute nach unten, in der Hoffnung Remus würde nicht mitbekommen, dass Harry völlig am Ende war. Doch dieser nahm den Sohn seines ehemals besten Freundes in den Arm, drückte ihn an sich, wie es nur Eltern konnten und Lehrer und Schüler weinten zusammen um den verlorenen Freund und Paten. Nach einiger Zeit beruhigten sie sich und Remus schaute mit seinen hellbraunen Augen in die grünen Harrys und meinte leise: "Wenn dich etwas bedrückt, oder wenn du eine erwachsene Person zum Reden brauchst, dann komm bitte zu mir. Ich bin für dich da, auch wenn ich niemals auch nur ein halb so guter Vaterersatz sein werde, wie es Sirius für dich war!" Harry kuschelte sich an Remus, der ihn wieder in die Arme schloss und nuschelte gegen dessen Schulter: "Aber du kannst auch mit mir reden, wenn du Probleme hast und mit jemandem darüber sprechen willst." Keiner von beiden sagte noch etwas, sie blieben einfach auf dem Boden sitzen, umarmten sich und kamen stumm auf Besagtes überein. Hauspunkte: 700 Deine
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