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'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 29
Von: julia benda (Gryffindor)
Eingesendet: 18. Mai 2004

als er sich zum Abendessen in die große Halle begab, winkte ihn schon Steward Ackerly völlig aufgelöst zum Tisch der Ravenclaws herüber.... >>Harry, er hat sie!<< ,Stewards Stimme überschlug sich regelrecht,>>Er...sie...entführt..aus Hogwarts..heute!Du..ihr..helfen!<< Harry, nicht wenig verdutzt, versuchte sich aus den wirren Wortfetzen seines Gegenübers einen logischen Satz zusammenzureimen.>>Also mal langsam Stew, weeer hat weeen entführt?<< Stewards Gesicht entwich langsam aber sicher jegliche Farbe und als Harry ihn so ansah, erinnerte er ihn in gewisser Weise an einen Irren mit Kieferstarre und überhaupt schien Steward verändert auszusehen.Sein sonst kastanienbraunes Haar schien irgendwie heller zu werden und seine Augenbrauen schienen buschiger.Dann holte Steward tief Luft, als müsse er sich mühsam darauf vorbereiten, was er als nächstes sagen würde.>>Er..-Du-weisst-schon-wer hat Cho Chang!Er hat sie von einem seiner Todesser entführen lassen!Wegen dir Harry!Du musst sie retten!<< Harrys Stimmung schwankte zwischen Zorn und Verzweiflung.

Gerade wollte er schreien:>>Wieso ich? Was kann ich denn schon wieder dafür und wieso muss ich schon wieder mein Leben aufs Spiel setzten?Braucht ihr mal wieder einen Sündenbock!?<<, doch als er in die bestürzten und vorwurfsvollen Gesichter der Ravenclaws blickte, besann er sich darauf, seine Worte etwas zu zügeln."Was meint ihr damit, dass er sie entführt hat-wegen mir? Und woher wisst ihr..?"Nun meldete sich Mandy Brocklehurst, ein pausbäckiges Ravenclawmädchen mit kinnlangem, schwarzem Haar zu Wort:>>Naja Cho´s Mutter hat uns eine Eule zukommen lassen.Sollen das eigentlich nicht so an die große Glocke hängen, Anweisung vom Ministerium.Er..Du-weisst-schon-wer hat damals wohl Wind von der Sache mit dir und Cho bekommen und naja..weiss wie sehr du sie magst..Wir glauben,dass er sie quasi als Köder benutzt<< ,sie stockte, >>um dich in die Finger zu bekommen, Harry.>>In Harry stieg erneut der Zorn hoch.>>Hat sich anscheinend sogar schon bis zu Voldemort rumgesprochen, dass Potter für andre gerne mal eben sein Leben riskiert!<< Er schrie jetzt fast.Die Ravenclaws warfen ihm entzürnte Blicke zu.>>Schaut mich doch nicht so an, ich lass sie schon nicht im Stich.<< Und mit diesen Worten taumelte Harry wie in Trance an den Gryffindortisch und setzte sich neben Ron und Hermine.Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf.Cho entführt von Lord Voldemort,um ihn,Harry anzulocken. Klar, er war nicht mehr mit Cho zusammen, aber er mochte sie doch noch immer ziemlich und konnte sie nicht Lord Voldemort ausliefern.>>Harry, geht´s dir nicht gut?<< Hermine warf ihm einen besorgten Blick über den Tagespropheten hinweg zu.>>Was haben dir die Ravenclaws eben erzählt?<< >>Ach nichts Wichtiges",log Harry, >>wir haben nur n´bisschen über das nächste Quidditchspiel gequatscht..<< Zu gerne hätte er Ron und Hermine von Cho´s Entführung erzählt,
doch Harry sah schon ihre besorgten Mienen vor seinem inneren Auge und beschloß, den Beiden lieber nichts von der ganzen Sache zu erzählen.

Nachdem Harry sich trotz seiner Appetitlosigkeit gezwungen hatte, das Dessert runter zu würgen, stand er auf,um den Ravenclaws weitere Informationen zu entlocken.Doch ihr Tisch war leer.Er eilte aus der großen Halle, hektisch Ausschau haltend nach Schülern aus dem Ravenclaw-Haus. Da er auf den Fluren niemandem ausser ein paar mürrischen Slytherins und dem Hausgeist Peeves begegnete, hetzte Harry die unzähligen Stockwerke bis zum Gemeinschaftsraum der Ravenclaws hoch. Als er am Ende des zwölften Stockwerks angelangt war, grinste ihm schon ein, auf einem Porträt abgebildeter Leprechan entgegen.>>Passwort?<< ,schnarrte der Kobold.>>Ähm...ich...es ist wichtig ich muss mit Steward reden!<< Dass er das Paßwort zum Gemeinschaftsraum der Ravenclaws gar nicht wusste,hatte Harry in der Eile ganz vergessen.>>Ohne
Paßwort kein Zutritt, Bürschchen.<< >>Hör mal..<<,allmählich wurde Harry wütend,>>Ich hab keine Zeit für so einen Quatsch!Es geht um Leben und Tod!<<

Der Leprechan sah noch immer,unverhalten grinsend auf Harry herab und schien richtig Gefallen an seiner momentanen Machtposition gefunden zu haben.>>Mir reichts!Du willst es nicht anders!<<Harry zog zorning seinen Zauberstab aus dem Umhang und richtete ihn wütend fuchtelnd und brüllend auf den Kobold, der sein breites Grinsen für einen Augenblick absetzte.>>Was ist denn hier los!?<< Die Portraittür wurde von innen aufgeschlagen und Roger Davis, puterrot im Gesicht,kam heraus.>>Ach, du bist´s Harry.Hat Grog seine Spielchen mit dir getrieben?<< Er warf dem Leprechan einen vernichtenden Blick zu und schloss die Tür hinter ihm und Harry.

Als er spät nachts aufrecht im Bett saß und wartete, bis auch die letzten Gryffindors endlich schliefen, überlegte Harry fieberhaft wie er Cho helfen konnte.Die Ravenclaws hatten ihm zwar alles erzählt,was sie über die Entführung wussten , doch wirklich schlauer als vorher war Harry jetzt auch nicht.Gerade als er sich, in Gedanken versunken fragte, wie ein Todesser am hellichten Tag nach Hogwarts gelangen und eine Schülerin enführen konnte, hörte er eine hohe,kalte Stimme flüstern. >>Harry,Harry...wenn du deine kleine Freundin nicht sterben lassen willst, komm zur heulenden Hütte!<< Erschrocken wirbelte Harry herum und packte entschlossen seinen Zauberstab.>>Lumos!<< Er ließ den Blick durch den stockdunklen Schlafsaal schweifen, doch ausser dem schlafenden Ron zu seiner Rechten konnte er niemanden in der Nähe seines Bettes erkennen. Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen, oder hatte er wieder eine Vision?Harry blieb einige Sekunden unentschloßen neben seinem Koffer stehen, bis er schließlich seinen Tarnumhang und ein leeres Blatt Pergament herauszog, das er sanft mit seinem Zauberstaub berührte:>>Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.<< Nun war auf der Karte jede Person in Hogwarts als kleiner Punkt zu sehen und auch alle Geheimgänge erschienen auf wundersame Weise. Harry musste sofort nach Hogsmeade zur Heulenden Hütte. Alleine.

Er schlich,den Tarnumhang übergeworfen, den Licht spendenden Zauberstab in der Rechten und die hilfreiche Karte in der Linken zu der Statue einer einäugigen Hexe.Gerade als er mit seinem Zauberstab die Statue berühren wollte, vernahm er eine bekannte, schnarrende Stimme neben sich.>>Potter will für seine dämliche Freundin wohl den Helden machen. Hat ja schon lange keine Aufmerksamkeit mehr auf sich gezogen..<< Malfoy, bestens amüsiert ließ ein hohes Lachen hören und seine Bodyguards Crabbe und Goyle stimmten grunzend in sein Gelächter ein. Harry war einen kurzen Moment ziemlich erschrocken,bis er merkte, dass die Drei ihn nicht persönlich angesprochen hatten,sondern nur wie üblich lästerten.Er wartete geduldig,bis Draco und seine Leibgarde verschwunden waren. Dann klopfte Harry mit seinem Zauberstab gegen die steinerne Hexe und murmelte >>Dissendium<<. Nichts geschah. Er warf einen Blick auf das Blatt Pergament in seiner Hand,auch die Karte des Rumtreibens genannt und sah, dass neben seinem kleinen
Tintenselbst eine Sprechblase erschienen war, in der das Wort >>Magnolia<< geschrieben stand.Das Paßwort war seit seinem letzten Undercover-Ausflug nach Hogsmeade anscheinend geändert worden.
Er tat, wie ihm die Karte geheissen und glitt lautlos durch den geöffneten Buckel der Alten, der sich aufgetan hatte. Wie schon in seinem dritten Hogwartsjahr, flitzte Harry eine steinere Rutschbahn hinunter und fand sich in einem kalten und feuchten Tunnel wieder.Er tippte mit der Spitze seines Zauberstabs gegen die Karte und murmelte >>Unheil angerichtet<<.

Als er endlich an der steinernen Treppe, dem Aufgang,der zum Honigtopf führte,angekommen war, kam es ihm vor, als wäre er eine geschlagene Stunde durch den unterirdischen Gang gelaufen.Die unzähligen Stufen hinter sich gelassen, drückte Harry vorsichtig die Falltür an deren Ende hoch, doch sie rührte sich nicht.>>Geht denn heute alles schief?<< Harry stöhnte gequält auf und versuchte,das Problem mit seinem Zauberstab zu lösen.>>Reducto<< Funken stoben aus den Angeln der Falltür, doch sie öffnete sich genauso wenig wie kurz davor.>>Waddiwasi!..Diffindo!..Mobiliarmus!<< Nichts.Harry ließ sich verzweifelt an der
feuchten Steinwand hinuntersinken. Wie würde er jetzt zur Heulenden Hütte kommen? Er konnte doch nicht herumsitzen und warten bis es für Cho vielleicht schon zu spät war.Gerade als er den Höhepunkt seiner Verzweiflung erreicht hatte, kam ihm die rettende Idee:Na klar die Peitschende Weide.Vor Jahren hatte er einen Geheimgang unter dem Baum entdeckt, der ebenfalls nach Hogsmeade führte. Nach einem beträchtlichen Marsch war Harry um einige Schrammen und blaue Flecken reicher,doch er stand vor
der kampfeslustigen Weide. So gut es ging, wich er den wütenden Hieben des Baumes aus und drückte vorsichtig mit der Spitze seines Zauberstabs auf einen Knoten am Stamm, worauf der gesamte Baum erstarrte. Harry kletterte durch einen Spalt zwischen den Wurzeln und glitt anschließend eine Erdrutsche hinunter.>>Lumos.<<Das Licht gab die Sicht auf einen extrem engen Tunnnel frei.Halb kriechend beeilte er sich bis zum Ende des erschienen Gangs und sah auch schon Licht aus einer kleinen Öffnung dringen.Harry holte tief Luft und zwängte sich durch den erleuchteten Spalt, in der jähen Vorahnung,was ihn dahinter erwarten würde.

>>Potter, mein Freund!Auch schon da?Scheint dir wohl nicht so viel an deiner kleinen Freundin hier zu liegen.Aber das macht gar nichts, wir werden auch so Verwendung für sie finden.Die Todesser müssten jeden Augenblick erscheinen..<<höhnte Voldemort mit hoher Stimme. Harry drehte sich fast widerwillig um, ohne wirklich sehen zu wollen, was der dunkle Lord mit Cho angestellt hatte.Sie lag, umbettet von tausenden Rosenblüten in einem sargähnlichen Gestell, das schwarze Haar in den Nacken geschlungen. Cho´s Haut hatte einen merkwürdig fahlen, gräulichen Schimmer angenommen und sie schien zu schlafen.>>Für deine kleinen Freunde ist mir keine Mühe zu groß<<, erwiderte Voldemort,als er Harrys Blicken zufrieden folgte .Harry presste die Zähne zusammen, um ein Zucken seiner Mundpartie zu unterdrücken.>>Du..du hast sie umgebracht.Du widerliches Stück Dreck!<< Seine Stimme überschlug sich und wurde ungewöhnlich hoch, doch es war Harry egal.Er verspürte einfach nur den starken Drang,sich auf den selbstzufriedenen Voldemort zu stürzen.>>Bevor du noch alle Menschen umbringst, die ich gerne hab, töte doch endlich mich<<
>>Keine Angst Potter, sie ist nicht tot.Ich würde zwar nicht sagen, dass sie noch sehr lebendig ist, aber tot ist doch ein ziemlich harter Ausruck, findest du nicht?<< In Harry glomm ein Fünkchen Hoffnung auf.Voldemort spazierte gelassen zu einem schäbig aussehenden Stuhl und ließ sich darauf nieder.Sekunden später disapparierte um ihn herum ein Todesser nach dem anderen.>>Schön, das ihr alle so zahlreich erschienen seid.Dir Mc Nair, ist mein besonderer Dank gewiss<< Voldemort richtete seinen Blick weg von Harry, auf einen maskierten, hager aussehenden Todesser.>>Hätte ich dir nicht zugetraut, dich in Gestalt eines Schülers nach Hogwarts einzuschleusen und dieses Gör zu entführen.Was hast du mit dem echten Ackerly gemacht?<< Harrys Magen krampfte sich schmerzend zusammen.Zuerst ein falscher Moody und jetzt auch noch Steward.>>Ja Herr, niemand hat die Täuschung bemerkt als ich, mit Hilfe eines Vielsaftranks am Anfang des Schuljahres den Hogwarts-Express als Steward Ackerly betrat.So konnte ich ungehindert auf das streng bewachte Gelände von Hogwarts gelangen. Etwa zwei Tage nach meiner Ankunft, habe ich dieses Mädchen auf dem Schloßgelände abgepasst und ihr erzählt,ich wolle ihr ein verletztes Einhorn am Waldrand
zeigen.Natürlich ist sie darauf reingefallen und als wir uns im Schutz der Bäume befanden, habe ich sie mir geschnappt und zu dieser einfältigen Spinne Aragog gebracht.Hab ihm ein paar tote Hähne für sich und seine Familie versprochen, wenn er ein paar Tage auf die Kleine aufpasst. Später habe ich, natürlich weiterhin in der Gestalt von Ackerly, bei den Ravenclaws die Lüge verbreitet,dass die Mutter dieses Kindes angerufen und mir von einer Entführung ihrer Kleinen erzählt hätte. Jetzt musste ich nur noch Potter die Entführungsgeschichte vorgaukeln und da die Ravenclaws die Story auf Anhieb glaubten, haben sie unwissentlich das größte Stück Arbeit für mich erledigt und ihm weisgemacht, dass das Mädchen seine Hilfe bitter nötig hätte.

Und um ihre Frage zu beantworten, Herr...Ackerly befindet sich in meiner Tasche.<<Der Todesser zog ein kleines Einmachglas aus seinem Umhang, in dem ein Maikäfer panisch versuchte, die Glaswand hinaufzuklettern, aber immer wieder abrutschte.Harry fragte sich, was dieser Käfer wohl mit Steward Ackerly gemein habe, doch er ahnte nichts Gutes.>>In Form dieses Käfers, Herr..<< Der blonde Todesser begann wieder mit seiner kalten,zischenden Stimme zu sprechen.>>konnte ich den Schüler Ackerly
stets mit mir herumtragen und nach Belieben zurückverwandeln,um ihm Haare für den Vielsaftrank zu entnehmen.Leider muss ich zugeben, dass meine Tarnung heute abend beinahe aufgeflogen wäre, weil ich so lange aufgehalten wurde und den Vielsafttrank nicht nach Plan einnehmen konnte. Crouch Junior hatte es damals ja leichter, als er Alastor Moodys Gestalt annahm und genau wie der echte Moody einen Flachmann tragen und so den Trank jederzeit einnehmen konnte.Aber ein Schüler mit Flachmann wäre wohl etwas aufällig gewesen.<< Mc Nair lachte schallend auf und nachdem sich Voldemorts Mundschlitz zu einem scheusslichen Grinsen verzogen hatte, trauten sich auch die anderen Todesser in das Gelächter einzustimmen.Harry ließ den Blick durch die Reihen der Todesser schweifen und bemerkte, dass einer von ihnen scheinbar ziemlich nervös war und leicht zitterte.

>>Danke für deinen köstlichen Bericht Mc Nair.Nun aber zu dir, Potter.Ich habe mir für dich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, alter ägyptischer Fluch..<< Voldemort lachte gehässig. >>Avadis Reflecto sunt!<<Und bevor Harry sich versah, schnellte ein grellblauer Strahl auf ihn zu und begann sich scheinbar um seinen Nacken zu schlingen. Augenblicklich hatte Harry Schwierigkeiten zu atmen und fing zu röcheln an.Er spürte, wie der Strahl, immer tiefer, wie ein Drahtseil in seine Haut schnitt.Er versuchte,seine Finger zwischen Hals und Schlinge zu schieben, doch ein heisser Schmerz durchfuhr ihn.Die Todesser lachten erregt auf und stierten weiter gierig auf Harry, der nun versuchte, seinen Zauberstab unbemerkt aus dem Umhang zu ziehen. Doch alle Blicke waren auf ihn gerichtet.>>Na, haben wir du Atemprobleme, Potter?<< Voldemort drehte sich zu den Todessern, als habe er gerade den Witz des Jahres gemacht und wolle sich nun seinen Applaus holen.>>Jetzt, das ist meine Chance<<, dachte Harry und richtete sich den Zauberstab eiligst auf die Kehle.>>Engorgio<<.Der gewünschte Effekt trat ein.Die Schlinge um seinem Hals schien sich zu lockern und Harry schlüpfte rasch hindurch.>>Schlaues Kerlchen, Potter.Vergrößerungszauber,ja?Dein Leihenwissen wird dir jetzt aber nichts mehr nutzen<<.Harry dachte verzweifelt nach und hob schließlich seinen Zaub
erstab.>>Waddiwasi<< Der Stuhl, auf dem Voldemort zuvor gesessen war, krachte mit voller Wucht in dessen Lenden.Der dunkle Lord stolperte ein paar Meter zurück, offenbar überrascht von Harrys Initiative.Die Todesser starrten ihren Meister entsetzt und besorgt an.Doch nicht Voldemort,sondern der Todesser, der vorher so nervös gewirkt hatte, zog Harrys Aufmerksamkeit auf sich.Er zog unbemerkt ein kleines,rosa farbenes Ei aus seinem Umhang und drückte einen Knopf an dessen Unterseite, worauf plötzlich die Zeit still zu stehen schien.>>Schnell Harry!Hol Cho und den Käfer und dann schnell weg hier!<< Der Todesser zog die Kapuze vom Kopf und gab Harry die Sicht auf sein violettes Stachelhaar frei.>>Tonks!Was machst denn du hier?<<Harry starrte die junge Hexe mit offenem Mund an. >>Keine Zeit Harry.Ich erklär dir alles später- komm jetzt!<< Tonks legte sich Cho´s linken Arm um und Harry tat das gleiche mit dem Rechten. Das komische Gespann, bestehend aus Tonks, Harry, der bewusstlosen Cho und dem Käfer namens Steward kam nur schwer voran. >>Komm Harry wir müssen ins Nebenzimmer, da hab ich nen Portschlüssel versteckt. Beeil dich, der Zeitloszauber verliert allmählich seine Wirkung.<< Als sie es unter Stöhnen und Ächzen zum Portschlüssel, einem alten Teewärmer geschafft hatten, befahl Tonks Harry, es ihr gleich zu tun und den Finger auf den Portschlüssel zu legen.Sofort trat das altbekannte Drehgefühl ein und Harry fand sich in der großen Halle wieder.

>>Ahhh<< Entsetztes Schreien drang an sein Ohr.Eine Traube von Schülern hatte sich um Tonks, Harry und Cho gebildet.>>Sie ist tot!<< Lavender Brown kreischte aufgeregt.>>Nein...sie ist nur..<< Harry wollte weiterreden, doch eine Welle der Müdigkeit überollte ihn.>>Harry, gehts dir gut?Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht,als wir erfuhren..<< Hermine und Ron starrten ihn entsetzt an.Sekunden später eilte auch schon Professor MC Gonagall,gefolgt von Dumbledore herbei und schlug sich einen Weg durch die Schüleransammlung.>>Mr Potter was ist denn hier..Nymphadora was machen Sie hier?<< Dumbledore konnte, trotz besorgter Miene ein Lächeln nicht unterdrücken.>>Ist schon gut,Minerva.Ich habe Tonks geschickt,um Harry etwas unter die Arme zu greifen<< Harry war mit einem Schlag hellwach.>>Sie...Sie wussten von der Entführung, Sir?>>Dumbledore zwirbelte nachdenklich seinen langen Silberbart.>>In der Tat,ich wusste Bescheid,Harry und ich wusste auch, dass du Cho nicht im Stich lassen würdest. Doch konnte ich dich nicht ohne weiteres zu Voldemort gehen lassen.Ich habe dich durch ein Zeitfenster beobachtet, um im Notfall eingreifen zu können. Ausserdem habe ich Tonks darum gebeten, dir mit Hilfe eines Zeitloszaubers Zeit zu verschaffen, um das zu tun, was du tun musstest.Ich würde es durchaus verstehen, wenn du jezt wütend wärst, Harry.Doch diesen Entschluss habe ich nicht aus mangelndem Vertrauen zu dir getroffen, sondern aus Sorge.>>Dumbledore warf Harry einen entschuldigenden Blick zu und machte eine Pause, bevor er weitersprach. >>Von dem Todesser, der sich in Gestalt von Steward Ackerly nach Hogwarts einschleusen konnte, wusste allerdings selbst ich bis vor wenigen Minuten nichts.Ein äußerst bedauernswerter Vorfall. Ich hätte wohl wachsamer sein müssen.<< Einige Ravenclaws schrien wild durcheinander.>>Oh mein Gott, ich habe mit Steward...ich meine mit einem Todesser in einem Raum geschlafen<< >>Das ist doch nichts, ich habe mit ihm Zauberschach gespielt, er hätte mich töten können und ich..<< >>Bitte,etwas Ruhe wenn ich bitten darf.Ich glaube, Harry und seine Begleitung brauchen erst einmal Ruhe.Minerva, wären Sie so gut und würden Madam Pomfrey holen?<<

Stunden später wachte Harry durch ein Rascheln im Krankensaal auf.Er drehte sich zur Seite und sah, dass Tonks sich gerade anzog.>>Du kannst doch noch nicht gehen, du musst mir noch alles erzählen<< >>Ist schon gut Harry, schlaf weiter<< Harry setzte sich auf und versuchte aus dem Bett zu klettern. Als er den Kopf bewegte,durfuhr ihn allerdings ein höllischer Schmerz an der Stelle, wo Stunden zuvor Voldemorts Würgezauber zugeschlagen hatte.>>Ok,Ok bleib liegen Harry.Ich erzähls dir<< Tonks setzte sich an Harrys Bettkante und lächelte ihn müde an.>>Du willst bestimmt wissen, wie ich es geschafft habe,mich unter
die Todesser zu mischen<< Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie sichtlich stolz fort. >>Also naja,Molly und Mad Eye waren ja nicht gerade begeistert, dass ich diese Aufgabe übernehmen sollte. Du weisst ja, dass ich manchmal..wie soll ich sagen..etwas ungeschickt bin.<< Tonks grinste Harry verlegen an und gestikulierte wild herum, wobei sie beinahe Harrys Nachttischlampe hinunterfegte.>>Oh,Oh!Das wollte ich nicht.Also wo waren wir stehengeblieben?Ach ja, also was ich eigentlich sagen wollte ist, dass Dumbledore genug Vertrauen in mich setzte und mich den Auftrag erledigen ließ.Etwa eine Stunde bevor die Todesser in der heulenden Hütte eintrafen, habe ich einem der Todesser,um genau zu sein, Avery einen Schlummertrank in den Wein gemischt und ihn dann geknebelt und gefesselt.Ich habe mir bewusst diesen Todesser augesucht,da er eine ähnliche Größe und Statur wie ich hat.Als ich merkte, dass sich sein Brandmal dunkel färbte, wusste ich, dass es nun Zeit war,zu Voldemort und seinen Gefolgsleuten zu disapparieren.Dadurch, dass ich Avery aus dem Verkehr gezogen hatte, stimmte die Zahl der Todesser überein und niemand schöpfte Verdacht.Naja und den Rest hast du ja mitbekommen, Harry.Oh Mann, jetzt hab ich mich aber verplappert-Ich müsste schon längst weg sein, darf Arthur Weasley n´bisschen im Ministerium helfen.So ne ältere Hexe hat nämlich einem Muggel, der ihr die Tasche klauen wollte ne Ganzkörperklammer auf den Hals gejagt.Üble Sache...Na gut,Harry jetzt muss ich aber echt los.Wir sehen uns bald wieder, versprochen!<< Tonks schulterte unbeholfen ihre kanariengelbe Tasche und zwinkerte Harry zu.>>Ach,noch eine Sache, Tonks-Wie..wie geht es Cho?<<Harry machte sich auf das Schlimmste gefasst.

>>Ihr gehts wieder einigermaßen gut. Voldemort hat wohl eine Schlange auf sie gehetzt.Nachdem sie Cho gebissen hatte, begann das Gift in ihrem Körper zu wirken. Hätten wir sie ein paar Minuten später gefunden...naja aber Madam Pomfrey hatte gottseidank ein Gegengift parat und Cho hat sich weitgehend erholt.<< Als Harry am nächsten Morgen aufwachte,sah er in die freudestrahlenden Gesichter von Ron und Hermine.>>Dumbledore hat gesagt, dir gehts wieder gut Harry, ja?<< >>Wieso hast du uns nichts von der Entführung erzählt?Wir sind doch deine Freunde...<< Hermines und Rons Stimmen nahmen plötzlich einen vorwurfsvollen Ton an. >>Jaah..Ich hätte euch gerne von der ganzen Sache erzählt, aber ihr hättet mich doch sowieso nur aufgehalten.<< >>Allerdings<< Nachdem Harry sie ausführlich über die Geschehnissen in der heulenden Hütte unterrichtet hatte, wirkten Ron und Hermine etwas versöhnlicher. Die Beiden konnten nicht lange bleiben, weil sie in den Unterricht zurück mussten. Harry wälzte sich unruhig in seinen Leinen und setzte sich schließlich auf, denn seiner Meinung nach hatte er genug Bettruhe gehabt. Er kletterte aus dem Bett und suchte sich seine Sachen zusammen. >>Aber, Mr. Potter!Wer wird denn da...Sie müssen sich doch noch ausruhen!<<

Madam Pomfrey rauschte, die Stirn gerunzelt zu Harry und schob ihn wieder ins Bett zurück. >>Aber mir gehts wirklich gut.Ich kann-<< >>Seien sie doch nicht so ungeduldig!Morgen können Sie den Krankensaal verlassen, aber mit einem Reflector-Fluch ist nicht zu spassen!<< Ohne weitere Widerreden zuzulassen, zog sie Harry die Decke bis zum Kinn und zupfte die Enden gerade. >>Sie haben eine neue Bettnachbarin, Harry. Das Mädchen ist bald wieder auf den Beinen.<< Mit diesen Worten schob Madam Pomfrey ein Krankenbett neben Harry und lächelte ihn an. Als er nach rechts blickte, sah er Cho´s schwarzen Schopf.
Sie sah eindeutig besser aus, als einen Tag zuvor in der heulenden Hütte. Ihr Wangen trugen wieder einen blassroten Schimmer und Cho lächelte im Schlaf.Harry lag bestimmt eine halbe Stunde da und schaute ihr beim Schlafen zu. >>Harry, wie schön dich zu sehen!<< Cho war aufgewacht und und blinzelte zu ihm herüber.In diesem Moment wurde Harry peinlich bewusst, dass er sich seit gestern Abend weder gekämmt, noch geduscht hatte. Er fuhr sich nervös durch die zerstrubbelten Haare und grinste verlegen.>>Ähm..Hy!<<
Cho kletterte,noch ein wenig schwach aus ihrem Bett,tapste, barfuss in ihrem weißen Rüschennachthemd zu Harrys und kniete sich über ihn.>>Du hast mir das Leben gerettet!<< >>Äh, ich-<< Harry, völlig überrascht versuchte etwas zu antworten, doch er brachte keinen Ton heraus.Er fuchelte nervös herum und fand sich selbst lächerlich.>>Na ja, ich war ja auch schuld, dass er dich entführt hat.Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte Voldemort dich gar nicht-<< >>Schhh<< Cho hielt sanft seine Arme fest und küsste ihn. >>Ich musste mich doch noch bei dir bedanken, Harry.<<

Hauspunkte: 950

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