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bis 500 Hauspunkte - bis 750 Hauspunkte - bis 1000 Hauspunkte - bis 1500 Hauspunkte
'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 7
Von: Jojo (Ravenclaw)
Eingesendet: 17. November 2003

... als er, Ron und Hermine Gleis 9 3/4 betreten wollten, knallten sie mit voller Wucht gegen die Absperrung. "Was-Was ist denn jetzt los?", stotterte Hermine. "Wir kommen nicht durch", überlegte Harry, "also müssen wir eine Eule schicken" "Harry!", keuchte Ron, als er auf seine Uhr schaute "wir verpassen gleich den Zug - noch eine Minute!" Harry kramte ein Pergament und eine Feder hervor und schrieb: "Hallo Professor McGonagall, leider kommen wir, Ron, Hermine und ich, nicht durch die Absperrung zu Gleis 9 3/4. Daher haben wir den Schulzug verpasst. Harry Potter" Hermine lugte ihm neugierig über die Schulter, um zu sehen, was er schrieb. "Ich hoffe, wir kommen nach Hogwarts, ohne eine Strafarbeit einzukassieren!", stöhnte Ron. Er setzte sich auf seinen Koffer und wartete. Hermine tat es ihm gleich. Harry faltete seinen Brief zusammen, und band ihn Hedwig um den Fuß. "Bringst du den zu Prof. McGonagall?", fragte er liebevoll, während Hedwig geduldig ihren Fuß ausstreckte, ihn dann ins Ohr kniff und losflog. Eine langweilige Stunde später kam sie zurück, aber sie hatte keinen Brief dabei. Harry sah sie fragend an, aber Hedwig flog in ihren Käfig und schuhhute. "Kein Brief?", fragte sich Harry. Plötzlich tippte ihn etwas von hinten auf die Schulter.

Erschrocken wirbelte herum und sah geradewegs in das Gesicht von Ronald Weasley. "Hey, schau mal, da ist so ein pferdeloser Wagen!", sagte er leise, so dass nur Harry und Hermine ihn verstehen konnten. Tatsächlich sah Harry diesen Wagen - doch er war nicht pferdelos. "Diese hässlichen Dinger!", stöhnte er, als er begriff, was an den Wagen angespannt war. "Ich denke, wir sollten uns auf die Socken machen!", meinte Hermine schließlich, und schleifte ihren Koffer in den Wagen. Harry und Ron taten es ihr gleich. Als sie in dem Wagen saßen, und eine gemütliche Fahrt erwarteten, ruckte das Pferd am Wagen, breitete seine grauen, hässlichen Flügel aus, schwang sie und schließlich gab es einen gewaltigen Ruck und das Pferd samt dem Wagen flog über den Bahnhof. Harry sah aus einem Fenster des Wagens hinunter ihn. Die Menschen wurden immer kleiner und auch die Autos glichen mehr kleinen, bunten Vierecken, und die Leute sahen aus wie Ameisen. Harry machte es sich gemütlich und fragte:" Wie war euer Sommer eigentlich?" - "Aaach, ganz okay, nur Mum ist ausgerastet, als sie Freds und Georges Anzeige im Tagespropheten gelesen hat.", grinste Ron, "sie hat mehr als die Hälfte Kotzpastillen und so vernichtet. Mum hat auch... na ja, sie weiß jetzt, woher Fred und Georg das viele Geld haben", sagte Ron schnell und sah Harry mitleidig an.

"Ich dachte deine Mum ließt den Propheten nicht mehr", bemerkte Hermine. "Na ja, seit dem sie Harry wieder wie einen Helden betrachten, schon", erwiderte Ron. "Mum war ziemlich geschockt, als sie mitgekriegt hat, das du der Sponsor bist", murmelte Ron. Harrys Eingeweide brannten. Mrs.Weasley war immer nett zu ihm gewesen, sie hatte ihn sogar als ihr Sohn angesehen. Die Weihnachtsgeschenke und die Ostereier, die sie ihm immer geschickt hatte... "Was hast du so gemacht?", fragte Ron Hermine. "Ich bin zuhause geblieben. Schon am Tag als wir das Schuljahr beendet hatten, habe ich meine Bücher gekauft. Ich kann sie natürlich auswendig", fügte sie hinzu. "Wie viele ZAGs habt ihr gekriegt? Ich habe alle möglichen Punkte bekommen, sogar ein paar extra.", sprudelte es aus ihr heraus. "Ich hab nur ein ZAG nicht bekommen, wegen diesen verdammten Kobolden", sagte Harry "und du Ron?" "Ich hab nur 2 ZAGs gekriegt.", meinte er kleinlaut. "Echt?", fragte Hermine vorwurfsvoll. "Na ja, ich bin jedenfalls auch Schulsprecherin geworden", fügte sie hinzu. "Jaah, ich auch", grinste Ron. Harry bedrückte das auf einmal. Er war letztes Jahr nicht Vertrauensschüler von Griffindor geworden, weil Dumbledore gedacht hatte, er hätte genug um die Ohren gehabt. Harrys Gedanken wanderten an das letzte Schuljahr zurück. Er hatte es immer noch nicht richtig wahr genommen, dass er Sirius jetzt nie wieder sehen würde.

"Ich habe in den Ferien nachgedacht", sagte Hermine so plötzlich, dass Harry aus seinen Gedanken aufschreckte. "Man hätte Sirius Veritaserum geben können, dann wäre für alle mal seine Unschuld besiegelt. Und auch im dritten Jahr. Wir hätten Wurmschwanz nur versteinern müssen - er wäre uns nicht davongekommen. Harry hätte bei Sirius wohnen können" Für Harry kam das so plötzlich, dass er geschockt war. Er war für Sirius' Tot verantwortlich gewesen - hätte er nur den Spiegel benutzt... "Es ist zu spät", sagte Ron leise. "Jaah, ich weiß...", murmelte Harry. "Wir sind da!", rief Hermine. Harry blickte nach vorne und sah Türmchen emporragen. Die Kutsche senkte sich und flog dem Boden entgegen. Sie landeten sacht auf dem Rasen vor Hogwarts. Niemand erwartete sie, und das Schloss klang leer. Sie nahmen ihre Koffer aus dem Wagen, und kletterten heraus. Eine warme Brise wehte ihnen in ihr Gesicht und sie gingen mit federn
dem Schritt geradewegs auf ein Fenster zu. Sie sahen dort die große Halle, doch die Auswahlfeier schien zu Ende zu sein, denn es war dunkel und leise da drin. Hermine murmelte etwas und die Koffer, die sie dabeihatten, schwebten auf das Schloss zu.

Harry, Ron und Hermine gingen ihnen nach. "Ich hoffe, dass die neuen Schüler vorbildlich und nett sind.", meinte Hermine. "Na ja, ich denke schon, hoffentlich machen sie keinen Ärger", fügte Ron hinzu. Sie waren in der Eingangshalle angekommen, die sonst immer lebhaft war. "Komisch", wunderte sich Harry, "niemand ist hier." Seine Stimme hallte in der leeren, kalten Halle wieder. "Na ja, lass uns nach oben gehen. Wenn Professor McGonagall uns sprechen will, dann taucht sie schon auf.", sagte Hermine nervös. Sie stapften durch die Eingangshalle zur Treppe zum ersten Stock. "Das ist mir unheimlich", räumte Ron ein, und brach so die peinliche Stille. Die Koffer schwebten die Treppe hoch, und Harry, Ron und Hermine gingen hinterher. Au
ch im zweiten Stock war alles leer, kalt und still. "HAAAALLLLOOOOOOOOO?????", rief Ron. "AAAAALLLLOOOOOO", kam das Echo zurück. "Denkst du-ich meine glaubt ihr, dass-dass-wir hier ganz alleine sind?", zitterte Hermine "Ach Quatsch", erwiderte Ron, aber seine Stimme klang unglaubwürdig, "wahrscheinlich ist irgendetwas passiert, und alle Lehrer halten eine Rede in ihren Häusern, oder so." Still gingen sie in den siebten Stock. Alle Korridore waren so leer, still, kalt und unheimlich. Die fette Dame war da. "Passwort?", fragte sie unnatürlich höflich. Hermine, Harry und Ron tauschten verwunderte Blicke untereinander aus. "Na ja, es war so lange niemand hier, ihr seid die ersten Griffindors, die ich zu Gesicht bekommen hab, heute", meinte sie peinlich berührt und errötete. "Schon okay", meinte Hermine, "Hauself". Die Tür schwang auf und Ron, Hermine und Harry kletterten hinein. Auch der Griffindor-Gemeinschaftsraum war - wie erwartet - leer. Nur im Kamin glomm Asche. "Äähm, Hermine, ich glaube, du hast doch recht, wir sind hier ganz alleine!", bemerkte Harry. "Vielleicht sind die Hauselfen da!", schoss es Hermine plötzlich in den Sinn, "sie können uns bestimmt sagen, wo die anderen sind!" "Jaah, das wäre eine Idee", sagte Ron lahm. Sie setzten sich in Bewegung.

In den Kerkern angekommen, kitzelte Hermine die Birne auf dem Portrait, die Klinke erschien, und sie drückte sie hinunter. Die Tür schwang auf, und die drei traten ein, doch keiner der Hauselfen kam angewuselt um sie zu begrüßen. Hermine ließ die Schulten sinken, und auch Rons hoffnungsvoller Gesichtsausdruck erschlaffte. Harry sah auf seine Uhr und erschrak. "Lasst uns schlafen gehen, es ist schon spät.", sagte er und setzte sich in Bewegung. Ron und Hermine stapften ihm hinterher. Bis sie in ihren Gemeinschaftsraum ankamen, sagte keiner von ihnen ein Wort. "Äähm, gute Nacht", sagte Hermine unsicher. Harry ging mit glasigen Augen und starrem Blick in seinen Schlafsaal. Er hatte das Bedürfnis einen Brief abzuschicken - an Sirius. Doch er wusste, dass der Brief niemals ankommen würde. Harry kämpfte gegen seine Tränen. Dann ließ er sich stumm auf sein Himmelbett fallen, und schlief - ohne auch nur seine Brille abzunehmen - ein. In der Nacht verfolgten ihn schreckliche Alpträume. Er sah Sirius immer wieder sterben - mit dem Lächeln auf dem Mund und die Erstaunung auf den Augen. Er fiel langsam, in Zeitlupe, verschwand hinter dem Bogen... Harry wachte auf - schweißnass. Immer noch hatte er Angst. Angst...

Die Todesserin hatte ihm den wichtigsten Menschen in seinem Leben genommen. Erst jetzt merkte Harry, wie sehr er Sirius vermisste. Auf einmal hörte er Geräusche. "Ron?", rief er leise. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein. "Rooon???", rief er noch ein bisschen lauter. Dann ging er zu Rons Bett, zog die Vorhänge weg und - erschrak. Rons Bett war leer. "Nein", stöhnte Harry. Schnell tapste er nach draußen. "Ron?", schrie er, "hallo?". Als er in den Gemeinschaftsraum kam sah er etwas schreckliches. Er fühlte, sein Blut in den Adern gefrieren. Harry bekam eine Gänsehaut, und kalter Schweiß lief seinem Rücken hinunter. Er blinzelte, doch das, was er da sah verschwand nicht. Rons tote, leere kalte Augen waren erschrocken und ängstlich aufgerissen. Seine Haut war kalkweiß. Harry sah sich um. "NNNNNEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNN!!", schrie er, als er auch noch Hermines Leiche entdeckte. Auch ihre Augen waren vor Schrecken geweitet, und ihr Mund stand offen zu einem Schrei. "Na, Potter, hast du deine Freunde entdeckt? Ein Muggelfreund und eine Schlammblüterin?", kam eine kalte Stimme. Harry fröstelte, er kannte diese Stimme. Sie hatte einen Besitzer der nur Schrecken und Angst verbreitet, Spaß daran hat Muggel zu töten. Harry war dem Besitzer dieser Stimme etliche Male entkommen, und dieser war auch der Grund warum Harry keine Eltern mehr hatte - Voldemort. "Was machst du hier?", fragte Harry in die Stille hinein. Er hoffte, dass seine Stimme stark, zuversichtlich, selbstbewusst klang - nicht so wie er sich fühlte - ängstlich, müde. "Ich bin hier um dich zu töten, und das weißt du, Potter", meinte die Stimme höhnisch. Dann trat er vor Harry.

Dieser rappelte sich auf und blickte in Voldemorts kalte, leere Augen. "Wie bist du hier rein gekommen?", fragte Harry wütend, doch gleichzeitig verwundert. "Tja... Meine treuen Todesser und ich haben apperiert. Außerhalb des Geländes von Hogwarts. Dann sind wir hineinmaschiert. Die meisten wussten gar nicht wer wir sind!" Voldemort lachte kalt und grausam. "Tja... dann haben wir angegriffen. Nur 50 meiner Leute sind geschockt usw. Aber keiner ist tot!! Als Dumbledore dann zu Boden fiel, haben sich viele ergeben und um Gnade gejammert! Aber wir kennen keine Gnade - alle tot. Die Leute vom Phönixorden sind auch tot, Potter. Du bist alleine! Alleine!!!", Voldemort lachte höhnisch auf, doch schon schrie Harry:"Stupor!" Doch der Fluch prallte an Voldmorts Körper ab und schoss auf Harry zu. Er duckte sich, und seine obersten Haare verbrannten.

"Hahaha!! Ich bin unsterblich, Potter!", er hielt ein roten Stein hoch - der Stein der Weisen! "Woher..?", stammelte Harry. "Denkst du ich erzähle dir das?? Wenn du entkommst? Du bist dümmer, als ich gedacht habe, Potter! Nur ein Fluch funktioniert bei mir!" Harrys Gedanken wirbelten umeinander. Doch sein Kopf war leer. Dann zückte Voldemort seinen Zauberstab. "Avadra Kadavra!", flüsterte er. Der rote Fluch flog genau auf Harrys Brust zu. Dieser wand sich um, doch er schaffte es nicht und - Harry wachte schweißnass auf. "Aah, guten Morgen", grinste Ron. Sie waren immer noch in der Kutsche, die von einem Thestral angetrieben wurde. Harry durchflutete ein Schwall der Erleichterung. Niemand war tot. Er konnte nicht anders - er grinste Ron an. "Na, schön geträumt?", neckte ihn dieser. "Nee, ich hab nichts geträumt", log Harry. "Hey - wir sind da!", sagte Hermine aufgeregt. Schon senkte sich der Flug. Die Kutsche landete sanft auf dem üppigen Rasen vor Hogwarts. Hermine verzauberte die Koffer so, dass sie knapp über dem Boden flogen. Doch Harrys Angst, Verwirrung kam zurück, als sie die leere, kalte, unheimliche Eingangshalle betraten...

Hauspunkte: 1100

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