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'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 25
Von: Gryffi-Allstars (Gryffindor)
Eingesendet: 18. März 2004

kaum war Harry im Ligusterweg angekommen, ziepte seine Narbe auch wieder. Müde legte er sich ins Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken, denn gegen Mitternacht weckte ihn ein seltsames Geräusch. Sofort war er wach und setzte sich so leise wie möglich auf. Seine Ohren schienen schärfer als normal zu sein. Er tastete langsam nach seiner Brille, die er für gewöhnlich auf seinem Nachtisch legte, bevor er einschlief. Als er sie dann endlich gefunden hatte drückte er sie sich auf die Nase. Das Geräusch wurde immer deutlicher und es erinnerte ihn an ein Geräusch, dass er einmal bei Hermines Kater Krummbein gehört hatte, als dieser an einem der gemütlichen roten Sessel im Gemeinschaftsraum der Gryffindors kratzte. Der Gedanke an den Gemeinschaftsraum gab ihm einen schmerzhaften Stich. Er war kaum eine Woche bei den Dursleys und er vermisste Hogwarts schon wieder so sehr, dass es ihm gleich einen Eiswürfel in den Magen gleiten ließ. Wieder hörte er dieses kratzende Geräusch. Wer oder was konnte das nur sein? Auf ein weiteres Kratzen ertönte ein Klopfen. Es kam vom Fenster und als Harry hin sah, erkannte er zwei leuchtend rote Augen die in das dunkle Zimmer sahen.

Er war viel zu geschockt, um sich zu bewegen, ja, noch nicht einmal zum Schreien war er fähig.. Harry starrte das rote Augenpaar mit weit aufgerissenen Augen an, doch so schnell, wie es aufgeleuchtet war, so schnell verschwand es auch wieder. Ein lautes, kratzendes und erschreckend nahes Geräusch ertönte, dann herrschte Stille. Harry zwang sich, tief Luft zu holen und um Himmelswillen ruhig zu bleiben. Er hatte schon einmal halluzinationsähnliche Träume gehabt. Bei dem Versuch einen klaren Gedanken zustande zu bringen und schloss er für einen Moment die Augen und vor seinen geschlossenen Augen spielte sich noch einmal die grausame Szene ab, die Harry immer sah, wenn er einem Dementoren begegnete.
Er hörte seine Mutter schreien, sah einen grünen Lichtblitz und Harry schrecke vor dem grausamen Lachen Voldemorts zurück, dass in seinem Kopf wiederhallte. War es Voldemort, dem diese schrecklich rotleuchtenden Augen, die er am Fenster gesehen hatte, gehörten? Nachdem Harry noch eine Weile durch das Fenster nach draußen gespäht hatte und die Augen suchte und jedoch nichts gefunden hatte, setzte er sich auf sein Bett. Irgendwie fühlte er sich erschöpft.

Er setzte seine Brille wieder ab und kuschelte sich unter seine warme Decke. Gerade als er fast eingeschlafen war, tauchten diese böse funkelnden, roten Augen wieder auf. Harry fragte sich, ob er wohl phantasierte.

Die Augen kamen näher und Harry schreckte immer mehr zurück. Doch auf einmal konnte er die Umrisse einer großen Gestallt erkennen. Harry musterte das angsteinjagende Wesen in seinem Zimmer. Obwohl er nur die dunklen Konturen ausmachen konnte, erkannte er, dass die Gestallt sehr mager war. Harry fragte sich, wie eine so große und magere Gestallt überhaupt leben konnte. Sie bewegte sich und Harry konnte im Mondschein ein leichenblasses Gesicht ausmachen, in dem diese gierigen, rotleuchtenden Augen saßen, die ihn die ganze Zeit beobachtet hatten und auch jetzt noch beobachten.

Die Gestalt zückte ein langes schmales Holzstück und Harry erkannte seinen Gegenüber. Es war Lord Voldemort.
Die roten, kalten Augen, die schlangenähnliche Nase und das dünne, weiße ausgemergelte Gesicht waren unter einer schwarzen Kapuze verborgen. Harry konnte nicht Atmen. Die Angst stieg von seinen Kniekehlen an aufwärts. Voldemort kam langsam näher...

Aber da besann er sich. Würde Voldemort wirklich bevor er in sein Zimmer eindrang am Fenster klopfen und kratzen? Würde er wirklich so lange warten, bis Harry sich wehren konnte, bevor er ihn umbrachte? Da stimmte etwas ganz und gar nicht! Das konnte nicht Lord Voldemort sein! Harry fasst all seinen Mut zusammen und ging einen Schritt richtig Schreibtisch.
Dann, mit einer Blitzschnellen Bewegung, griff er sich den Zauberstab und hielt ihn sich schützend vors Gesicht. Der angebliche Voldemort ging langsam, mit erhobenem Zauberstab auf Harry zu. "Endlich...", zischte er und Harry bekam es doch etwas mit der Angst zu tun."Das ist nicht real, das ist nicht real", sagte er sich immer wieder und doch fing er an leicht zu zittern. Es sah verdammt real aus! "Diese sinnlosen Versuche helfen dir auch nicht. Du kennst nur einen kleinen Teil meiner Kraft und heute, heute wirst du endlich sterben"

Harry versuchte angestrengt zu blinzeln, um diese schreckliche Halluzination aus seinem Kopf zu kriegen. Er taumelte rückwärts und stieß mit dem Knie gegen sein Bett, was ihn darauf zusammenbrechen ließ. Er hielt sich die Ohren zu und versuchte etwas gegen Voldemort Stimme anzurufen, er versuchte sich mit sinnlosen Worten zu widersetzen, doch diese grausame Stimme wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Plötzlich ertönte Gepolter im Flur. Harry warf sich blindlings aufs Bett und schlug die Hände schützend über den Kopf, als die Tür mit aller Wucht aufgerissen wurde. "Was zum Teufel schreist du so? Und das mitten in der Nacht? Soll ich dich erst rauswerfen?" Harry blinzelte.

Das Licht war angegangen und er starrte in Onkel Vernons Hochrotes Gesicht. Vernon Dursley hätte sich ja eigentlich gefreut, den Jungen so verschüchtert und... geradezu zitternd vor sich zu sehen, aber irgendwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Wenn dieser Bengel mal wieder etwas angestellt hatte... Mr. Dursley holte tief Luft, und begann erneut sich über Harry aufzubauen: "Es ist mitten in der Nacht, was fällt dir eigentlich ein? Hast du schon wieder schlecht geträumt? Das ist mir egal, aber verschone uns damit, wenn du nicht aufhörst, fliegst du raus, und wir stecken dich nach Sankt Brutus, da behandeln sie solche Fälle wie dich!"

Das alles sagte er mit ungeheurer Geschwindigkeit und Harry musste die Augen zusammen kneifen, da Onkel Vernon eine sehr feuchte Aussprache hatte. Wäre Harry bei normalem Bewusstsein gewesen hätte er etwas geantwortet, aber so saß er nur da und starrte vor sic hin. Seine vorherige "Illusion" machte ihm immer noch zu schaffen. Der verdutzte Onkel Vernon ging wieder und glaubte zu träumen, denn er hatte Harry noch nie so erlebt. Was ging hier nur vor sich?

Harry saß immer noch zitternd auf seinem Bett. Wo war Voldemort hin? Wie konnte er so schnell verschwinden und warum hatte er Harry nicht umgebracht, als er die Gelegenheit dazu hatte? Harry verstand nun gar nichts mehr. Wollte Voldemort Harry quälen? Wollte er Harry in einen Zustand bringen, dass Harry vor allem und jedem Angst hatte und so zum Gespött der Zaubererwelt werden würde? Wenn dieses geschieht, dann würde Harry in die Muggelwelt zurückgehen müssen und das wäre weitaus schlimmer, als der Tod. Da war er sich sicher. Vielleicht sollte er mal einen Brief schreiben und jemandem davon erzählen. Dumbledore durfte er nicht belästigen... aber Ron und Hermine? Nein, die auch nicht wirklich... Professor Lupin? Hmm.... nicht unbedingt seine erste Wahl... Aber wer blieb sonst noch übrig? Harry dachte nach. Mit Sirius hatte er schließlich seinen wichtigsten Ansprechpartner verloren, was solche Sachen anging. Er fummelte nervös an seiner Decke herum. Nachdem er sicher war, das Onkel Vernon wieder in seinen dicken Schnarchern versunken war, nahm er sich ein Stück Pergament, tauchte seine Adlerfeder in ein Tintenfass, und begann zu schreiben:

"Lieber... "

An dieser Stelle überlegte er noch einmal. Er wollte sich an jemanden wenden, der sich auskante, also auf alle Fälle einen erwachsenen Zauberer. Ihm fiel nichts Besseres ein, also schrieb er:

"Lieber Remus,

Wie geht es dir? Mir geht es ganz gut, bis jetzt. Die Dursleys lassen mich die meiste Zeit in Ruhe, das ist auch ganz gut so.
Was macht ihr so den ganzen Sommer über im Grimmauld Platz?
Na ja, auch egal, was ich eigentlich erzählen wollte:
Ich hatte vorhin eine schreckliche Vision, in der mir Voldemort erschienen ist und er sagte, er wolle mich töten.
Ja ich weiß, ich hab solche Visionen öfter, aber dieses mal schien es so... so real. "

Er hielt inne. Als er das Wort 'Voldemort' geschrieben hatte, war ein fürchterlicher Schmerz durch seine Narbe gezuckt. Er legte die Tintenfeder beiseite und betastete sie vorsichtig. "Jetzt werd nicht verrückt'" sagte er leise zu sich selbst. Aber eines war für Harry jetzt klar: Das eben musste Voldemort gewesen sein. Er brauchte jetzt umgehend Hilfe. Während er Hedwig den Brief ans Bein band, dachte er weiter über das Geschehene nach. Wenn es Voldemort gewesen ist, dann konnte es nicht sein wirklicher Körper gewesen sein, sondern wohl eher eine Art Spiegelbild von ihm, um ihm Angst einzujagen, oder um zu spionieren. Voldemort hatte ihn schon letztes Jahr ohne Umschweife töten wollen. Er brauchte Harry nicht mehr. Warum sollte er also jetzt noch zögern, wenn er schon vor dem Fenster stand ihn einfach umzubringen? Während Harry so nachdachte, viel ihm plötzlich ein helles Leuchten in seinem überfüllten Regal auf. Vorsichtig näherte er sich der Quelle. Was er sah ließ sein Herz schneller schlagen. Der Spiegel von Sirius leuchtete in einem leicht pulsierenden, bläulichen Licht. "Sirius!", war sein erster Gedanke.

Vorsichtig nahm er die beiden Bruchstücke des Spiegels in die Hand. Weiß-blauer Nebel waberte in ihrem Glas. Als Harry hineinsah, begannen die Farben zu wirbeln und bildeten einen feinen Strudel. Harry konnte sein eigenes verwirrtes Gesicht inmitten sehen. "Sirius Black!" sagt er laut zu den beiden Spiegelteilen. Nichts geschah. Er hielt sie so dicht zusammen, als wollte er sie wieder zusammenfügen, und als die Beiden Teile einander berührten, verwandelten sich die blau-weißen Wirbel und strahlendes Gold, so dass Harry die Augen zusammen kneifen musste. "Sirius Black!" schrie er noch einmal in Richtung des Spiegels, und die Stimme versagte ihm fast. Er konzentrierte sich mit aller Kraft auf die Erinnerung an Sirius, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. "Schnuffel!" Nichts..."Tatze!" Wieder nichts. Verzweifelt hielt er den Spiegel vor sein Gesicht und versuchte in den Nebelschwaden etwas zu erkennen. "Sirius! Sirius Black! Schnuffel! Tatze!" Es hat keinen Sinn, dachte Harry. Sirius war tot und seinen Namen zu rufen, machte ihn auch nicht wieder lebendig. Aber warum war der Spiegel dann erleuchtet? Der Spiegel gehörte Sirius, doch wer hatte ihn jetzt? Plötzlich begann sich der blaue Wirbel zu legen. Harry nahm den Spiegel näher ans Gesicht. Er war sich nicht sicher, aber für einen kurzen Moment glaubte er ein Gesicht zu erkennen. Er blinzelte angestrengt. Harry ging, dem Blick immer noch auf den Spiegel richtend, zum Nachtisch und knipste seine Lampe an. Das Gesicht verschwamm langsam. Er knipste sie wieder aus. Die Konturen würden nun wieder deutlicher. "Sirius?" flüsterte er.

Dann kam Harry eine Idee. Hatte Dumbledore letztes Jahr nicht gesagt, dass es einen ungefährlicheren Weg gab, als Flohpulver? Etwas, wobei man nicht entdeckt werden kann? Harry sah auf den Spiegel. Natürlich! Der Spiegel! Niemand konnte überprüfen wer mit wem kommunizierte. Harry wand sich wieder Hedwig zu um den Brief abzuschicken. Da schoss es ihm durch den Kopf. 'Hedwig kann auf dem Weg zu Dumbledore abgefangen werden. Ich wäre dann in noch größerer Gefahr! Ich... ich muss er wohl mit dem Spiegel versuchen!' Harry nahm den Spiegel wieder in die Hand und sprach laut und deutlich "Albus Dumbledore" hinein. Es erschien ein Farbenwirbel und dann sah Harry das Gesicht seines Schulleiters.
"Harry" sagte Dumbledore verschlafen. "Was gibt es denn wichtiges?" Schwer atmend begann Harry zu erzählen, was er gerade durchgemacht hatte. Dumbeldore staunte, überlegte kurz und sagte: "Ich werde morgen den Rat des Phönixordens einberufen. Dort werden wir entscheiden, ob und wie wir handeln werden! Ich melde mich dann bei dir!" "Und jetzt?" "Ich schicke dir Tonks als Schutz! Aber du solltest jetzt schlafen, Harry!" "Ja, Sir! Gute Nacht!" "Gute Nacht!" Dumbledores Gesicht verschwamm und der weiß-bläuliche Nebel tauchte wieder auf. Und nun? Harry wusste, dass er sich nicht einfach schlafen legen konnte. Er beschloss zu warten, bis Tonks da war. Leicht verwirrt lege er die beiden Spiegelhälften in seinen Hogwartskoffer. Plötzlich krachte es laut. Harry fuhr zusammen. Schon wieder war eine Gestalt vor ihm aufgetaucht.
In der leichten Morgendämmerung konnte Harry Umrisse ausmachen. Ein großer, hagerer Mensch saß auf einem Besen, der vor Harrys Fenster schwebte. Harry sah die Person an, die in einen schwarzen, langen Umhang gehüllt war.
"Tonks?" fragte er unsicher? und tatsächlich, als er näher trat, konnte er ein schmales, grinsendes Gesicht sehen, von jemandem, der vor dem Fenster schwebte, und aufgeregt winkte. Harry musste lachen und riss das Fenster auf.
"Hi!" sagte Tonks und kam näher. "Bist du verrückt, wenn das mein Onkel und meine Tante mitkriegen!" flüsterte Harry aufgeregt. "Ach, ich hab einen Zauber auf mir, der bewinkt, dass mich nur Magier sehen können" sagte sie und lächelte verschmitzt. Ihr Aussehen hatte sich während der Ferien stark verändert. Sie hatte lange lockige schwarze Haare, die mit pinken Strähnchen durchflochten waren, die nicht richtig zu dem schwarz passen wollten. Ihre Nase war kleiner, und ihre Augen hatte sie jetzt in einem schönen, dunklen Grün. Harry freute sich, sie wieder zu sehen. Das erste Wesen, was (abgesehen von Hedwig) sich über seinen Anblick freute.

"Was machst du hier?" fragte Harry leise. "Ich soll dich doch begleiten! Professor Dumbledore meinte, er hätte es dir gesagt und du würdest auf mich warten, damit wir gemeinsam zum Grimauldplatz fliegen können!" meinte Tonks etwas beleidigt. "Ach ja" antwortete Harry. "Über die Aufregung hinaus muss ich das wohl vergessen haben! Moment... ich hohl nur schnell meine Sachen!" Er lief leise die Treppe herunter, packte alles zusammen und kam wieder hoch. Dort befestigten sie Harrys Koffer an den Besen und sie flogen los. Nach einigen Stunden Flug, kamen sie in London an. Sie betrachten das Haus das einst Sirius Black gehört hatte und wurden gleich herzlich von allen empfangen. Hermine war allerdings immer noch bei ihren Eltern und nicht wie sonst bei Ron und Harry. Dumbledore trat mit großen Schritten auf Harry zu. "Geht's dir gut? Ist dir auch ja nichts geschehen? Erzähl mir was passiert ist" forderte er Harry nervös auf. Harry schilderte alles haargenau. Die leuchtend roten Augen, die dunklen Gestalten, die seltsamen Geräusche und das Auftauchen von Tonks. "Er war ziemlich verwirrt!" meinte Tonks nickend. "Er wusste nicht mal mehr, weshalb ich da war!" Harrys Zuhörer zitterten. Voldemort wusste nun eindeutig zuviel. Es war jetzt kurz vor Mitternacht. "Er ist da! Er weiß alles!" Snape kam aus der Ecke. Er hatte alles mit angehört und rieb sich nun den Arm. Harry wusste, dass an der Stelle das Dunkle Mal war. "Er hat gerade seine Todesser gerufen!" fügte er hinzu. Plötzlich war alles in heller Aufruhr. Mrs Weasley nahm Ginny an die Hand und kommandierte Harry und Ron in deren Zimmer. Sie lief hinterher. Alle rüsteten sich für einen Kampf, doch noch wusste niemand, wie er heraus gefunden hatte, wo sie waren! Tonks war sich sicher, dass niemand ihr und Harry gefolgt war.

Im Zimmer oben angekommen sah Harry aus dem Fenster. Snape hatte recht gehabt. Vor dem Haus hatten sich fast 1000 Todesser versammelt und es kamen immer noch neue hinzu. Harry wurde unruhig und bedeutete Ron Mrs Weasley nicht ans Fenster zulassen. Doch sie konnten Mrs Wealsey nicht davon abhalten, nachdem man entsetzte Schreie von unten hören konnte. Sie sah die Meute von Todessern über denen das Dunkle Mal schwebte. Mrs Weasley wurde nervös und drängte die Kinder in die Zimmermitte. dann versiegelte sie die Tür, obwohl sie genau wusste, dass es nicht helfen würde. Die Schreie aus dem Erdgeschoss wurden immer lauter! "Wir wollen nur den Potter-Jungen!" schrie eine helle, aber grausame Stimme, die Harry als die von Bellatrix Lestrange erkannte. Mrs Weasley drückte Harry an sich und Ginny begann zu weinen. "Wenn sie den Jungen wollen, müssen sie erst an uns vorbei!" hallten die Stimmen von Mr. Weasley, Dumbledore und Snape durch das Haus. "Kein Problem!!" vernahmen sie in dem Zimmer im Obergeschoss. Nun begann auch Mrs Weasley zuweinen. Sie hatte Angst um ihren Mann und ihre Söhne Fred und George. Doch Ron grinste. Harry sah ihn wütend an. "Entschuldige, Harry, aber wenn ich mir vorstelle, dass Snape dich beschützen will..." Nun grinste auch Harry. Das war ihm gar nicht aufgefallen. Schmerzensschreie schallten nach oben. Nun wurde es Harry zuviel. Man wollte nur ihn und statt mitzukämpfen lies er es zu, dass Mrs Weasley ihn hier oben versteckte. Alle seine Freunde opferten ihr Leben, nur weil er Voldemorts Angriff als Baby überlebt hatte?! Er konnte es nicht glauben und so zückte er seinen Zauberstab. Ginny sah Harry an und riss ihre Augen auf. "D-du k-kannst n-nicht..."stotterte sie wie damals, als sie Harry kennen gelernt hatte. Nun sah auch Mrs Weasley auf. "NEIN!" schrie sie und stellte sich Harry in den Weg. "Er ist oben!" hörte er Lucius Malfoy rufen. Er war also auch aus Askaban zurückgekehrt. "Ihr kommt hier nicht durch!" vernahmen sie die gleichzeitig sprechenden Weasley-Zwillinge. "Fred! George!" stöhnte Mrs Weasley schluchzend. Harry legte seine Hand auf ihre Schulter. "Mrs Weasley. es gibt eine Prophezeiung, in der es heißt, dass nur ich ihn besiegen kann!" Er erzählte ihr, was er über die Prophezeiung wusste und sie nickte mit tränenverschmiertem Gesicht.

"Wenn sie ihr Familie behalten wollen, dann müssen sie mich hier raus lassen!" meinte Harry in einem tröstenden Ton. Ron war sich sicher, dass auch Hermine jetzt nicht "Nein" sagen könnte. Wieder nickte Mrs Weasley und trat immer noch schluchzend zur Seite. "Danke!", flüsterte Harry, öffnete die Tür und trat auf die Treppe zu. Während er hinunter schritt hörte er Rufe. "Da ist er!" rief einer der Todesser. "Das macht alles leichter!" rief ein Anderer. Doch Harrys Freunde riefen: "Geh dahin zurück, wo du her kommst!" "Nimm deinen Besen und verschwinde von hier!" "Harry, es ist zu gefährlich!" Mit einem Wink verschaffte Harry sich Ruhe und sprach: "Freunde, nur für euch ist es hier gefährlich! Um zu bekommen, was sie wollen, werden sie euch alle töten! Sie wollen mich und das werden sie um jeden Preis bekommen! Da ist es egal, ob ihr euch ihnen in den weg stellt! Ich will euch nicht tot wissen, wenn ich einmal von dieser Erde gehe, darum bitte ich euch, mich mal machen zulassen, was ICH will!" Stille - Harry hatte erreicht, was er wollte. Nicht länger würden seine Freunde ihn nicht mitkämpfen lassen! Snape trat an seine Seite. "Potter, ich lasse sie gerne machen, was sie für richtig halten! Ihr Vater hat nie etwas anderes gemacht! Aber ich habe eine Bedingung!" Harry sah ihn an und alle anderen sahen auf Harry. "ich möchte an ihrer Seite kämpfen und sterben, wenn es sein muss!" "Ich auch!" riefen die anderen mit erhobener Zauberhand. Harry lächelte seinen Mitstreitern zu und nickte. "Danke für eure Hilfe!" murmelte er.

Plötzlich brach die Eingangstür auf, Hunderte von Todessern aus allen nur erdenklichen Ländern strömten mit erhobenen Zauberstäben in das Haus. Es gelang ihnen bald Harry aus der Menge herauszulösen und sie schleiften ihn weg. Harrys "Anhänger" konnten nichts tun. Die Todesser hatten Harry in ihrer Gewalt....

Harry hörte lauter Rufe hinter sich. Er wusste, dass es seine Mitstreiter waren und wollte sie bitten nichts zu unternehmen, doch es schien schon zu spät dafür zu sein. Zaubersprüche und Flüche sausten durch das Haus. Harry konnte ein Wimmern vernehmen. Er rang mit einigen Todessern, um sich zu befreien. Und dann sah er Mrs Weasley am oberen Treppenabsatz. Sie hatte sich auf die Knie gesetzt und weinte. Zorn sammelte sich in Harrys Brust. Als er zu platzen drohte, konnte er sich befreien. "Schützen sie Ron und Ginny!" rief er zu Mrs Weasley nach oben. Sie sah auf und verschwand augenblicklich in dem Zimmer, aus dem Harry zuvor gekommen war. Seine Freunde hatten neuen Mut gefasst, als Harry sich befreien konnte und so lagen schon bald mehrere Todesser stöhnend auf dem Boden, doch noch waren Voldemorts Anhänger in der Überzahl.

Harry hatte einen Entschluss gefasst: Wenn Voldemort ihn haben will, dann muss er gegen ihn kämpfen. Harry trat zu Lucius und fragte ihn hochnäsig: "Wo ist dein Herr und Meister? Wo ist Lord Voldemort?" Lucius wich zurück. "Wag es nicht ihn beim Namen zunennen!" Seine Stimme zitterte, so wie alle anderen, die in der großen Eingangshalle waren. Harry hörte das Bild von Mrs. Black im Hintergrund. Sir rief, dass Voldemort der Größte sei und dass niemand ihn schlagen könne. Harry fiel wieder ein, was er wollte! "Sag Lord Voldemort, dass ich ihn zu einem Duell herausfordere!" entgegnete Harry barsch. "Ich werde hier auf ihn warten." In dem Augenblick flog die Tür krachend auf. "Hier bin ich, Potter!" ertönte eine kalte Stimme. Die Luft gefror. Ein großer Halbkreis bildete sich um Harry und die Tür. In dieser stand eine hagere Gestalt in einem viel zu großen, schwarzen Umhang gehüllt. In einem aschfahlen Gesicht blitzten zwei rot leuchtende Augen auf. Es war Lord Voldemort.

"Ich nehme die Herausforderung an, Potter!" Die Worte schnitten Harrys Freunden tief ins Herz. Sie wussten, dass Harry diesen Kampf nicht überleben würde, doch sie hatten versprochen ihn machen zulassen, was er wollte. So traten sie nicht dazwischen, als Harry und Voldemort in dem großen Kreis, um den sich Todesser und Ordensmitglieder gemischt aufstellten, Stellung nahmen. "Crucio" brüllte Voldemort sofort. Harry stürzte zu Boden. Er schrie auf Leibeskräften, der Schmerz war ungeheuerlich. Aber plötzlich war wieder alles vorbei. Harry rappelte sich mühsam auf während er von den Todessern ausgelacht wurde. Harry blickte unsicher von einem zum nächsten. Nun war er sich sicher, was er tun musste. Er sah entschuldigend zu Tonks, Kingsley, Dumbeldore, Snape und MR. Weasley und rief ebenfalls: "Crucio" Voldemort ging in die Knie. Der Fluch hatte ihn in der Magenkuhle getroffen. Auch er schrie aus Leibeskräften. Das Lächeln auf den Gesichtern der Todesser verschwand. Harry hob den Kopf in die Höhe, überlegte kurz und rief: "Petrificus Totalus" Voldemort konnte sich nicht mehr rühren. Harry zauberte ein Seil herbei und fesselte Voldemort geschickt. Mit einem Mal herrschte wieder Trubel in dem Haus. Der Kampf zwischen Gut und Böse hatte wieder begonnen. Aber die Todesser wollten nun nur noch ihren Hals retten, da Harry Voldemort gefangen genommen hatte und es sich nicht mehr lohnte dafür zu kämpfen, ihn an die Macht zurückzuholen. Kaum eine Stunde später lagen alle Todesser gefesselt neben Voldemort auf dem Boden. Auroren würden sie gleich abholen und nach Askaban bringen, bis sie vor ein Gericht kommen. Harry hatte es wieder einmal geschafft Voldemort zu besiegen - und dieses Mal sollte es endgültig sein. Tonks und Kingsley traten auf Harry zu.

"Du bist jetzt schon ein besserer Auror als wir!" lachte Tonks. "Gratulliere!" Kingsley nickte. "Mach weiter so und unterstütze uns doch bitte, wenn du die Schule verlassen hast!", stimmte er Tonks zu. Harry grinste bis über beide Ohren. Was seine Eltern wohl sagen würden, wenn sie noch leben würden?? Harry sah den zuckenden Voldemort zwischen den Auroren liegen. Eiskalter Hass brodelte in ihm auf. Dort lag er, zusammen gekrümmt und zuckend, der jenige, der so viele Seelen auf dem Gewissen hatte, der so viele Familien und Freundschaften zerstört hatte, der so viel Schmerz, Leid und Angst verursacht hatte... Harry umklammerte seinen Zauberstab so sehr, dass er fasst zerbrach. Eine neue Welle Wut platze in seiner Brust. Dort lag er, der seine Eltern auf dem Gewissen hatte, und Sirius... Jetzt oder nie, dachte Harry. Zum ersten Mal ist er mir unterlegen, er kann sich nicht wehren, er hat keinen Zauberstab... Er erinnerte sich an das Gespräch mit Dumbledore letztes Jahr. Entweder Voldemort, oder Harry. Er sah sich um, sah in die strahlenden Gesichter der Auroren und in die leblosen Gesichter der Todesser, dann sah er Voldemort direkt in die Augen, nahm all seinen Mut zusammen, holte Tief Luft und trat mit heftig schmerzender Narbe auf ihn zu. Voldemorts Augen weiteten sich vor Schreck. Harry war bewusst, dass alle ihn anstarrten, als er noch einen Schritt wagte. Wie aus Gewohnheit murmelte er immer wieder "Ich oder er... ich oder er..." Er war nun ganz nahe bei ihm und seine Narbe schmerzte nun noch heftiger.

Harry sah sich flüchtig um, dann konzentrierte er sich wieder auf Voldemort. "Ich oder er... ich oder er..." Harry zögerte. Voldemort wand sich wie ein Wurm, die Fesseln zersprangen. Harry machte einen erschrockenen Schritt rückwärts. Voldemort stürtze sich auf seinen Zauberstab und erhob sich schwer atmend. "Entwerder du oder ich, das ist richtig Potter. Aber ich werde gewinnen, denn du hast nicht genug Mumm um mich umzubringen. Avada Kedavra." Harry warf sich auf den Boden, der Fluch traf einen Todesser im Gesicht der leblos zu Boden fiel. Sofort sprang Harry wieder auf die Beine. Er hatte keine Wahl. All der Hass der sich in den letzten Jahren gegen Voldemort in ihm zusammengebtraut hatte, kroch in ihm hoch, und wollte endlich heraus. ich oder er... Harry war sich nicht sicher, ob der Fluch wirken würde, war er noch zu jung? Ich oder er... doch die Wut siegte... "ER!" schrie er zu Tode entschlossen und brüllte mit aller Kraft und aller Wut , die er aufbringen konnte: "Avada Kedavra"

Er sah noch für den Bruchteil einer Sekunde die Erschrockenheit und die Angst in Voldemorts Augen, dann zischte ein Giftgrüner Lichtstrahl aus seinem Zauberstab hervor und traf ihn in der Magengrube. Langsam sackte er zusammen, wie in Zeitlupe. Als er den Boden fast berührt hatte, zersprang sein Körper in tausend Teile und ein merkwürdiges Brüllen erklang.
Harry stand schwer atmend und zittrig auf seinen Beinen und starrte entgeistert auf die Stelle auf der Voldemort bis vor einer Minute noch gestanden hatte.

Harry blinzelte. Er lag in seinem Bett und ein Mann blinzelte ihn freundlich durch seine Halbmondbrille an. "Herzlichen Glückwunsch, Harry..." sagte er lächelnd. "Wir haben es geschafft, DU hast es geschafft... es ist vorbei..." Harry spürte, wie ihm warm ums Herz wurde und erleichtert ließ er sich zurück ins Kissen sinken.

ENDE (oder?)

Hauspunkte: 1500

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