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'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 45
Von: Gilraen (Ravenclaw)
Eingesendet: 09. August 2004

... gerade kamen Hermine und Ron die Treppe zu seinem Schlafsaal hoch gestürmt. "Harry", rief Ron ganz außer Atem, "Hier ist ein Brief von dich, von Sirius!" Harrys Gesicht hellte sich sofort auf. Seit Wochen schon hatte er keine Nachricht mehr von seinem Paten erhalten und seit Sirius wieder aus dem Schattenreich, in das er katapultiert wurde, als er mit Bellatrix kämpfte, wiedergekehrt war, hätte Harry ihn am liebsten immer in seiner Nähe gehabt. "Wir haben den Brief eben von Dumbledore bekommen. Er meinte es sei wichtig und du solltest, sobald du ihn gelesen hast, in Dumbledores Büro kommen", meinte Hermine. "Ok", meinte Harry. "Sag mal, was machst du eigentlich hier? Du dürftest doch gar nicht hier hoch kommen", fügte er grinsend hinzu und begann zu lesen. Beim Lesen jedoch verfinsterte sich seine Miene nach und nach und als er am Ende angekommen war, hatten seine Augen einen besorgten, finsteren Ausdruck angenommen. Er reichte den Brief Hermine und Ron. "Lest!"

Schweigend begannen die beiden zu lesen:

Lieber Harry,
Ich hoffe es geht dir gut und du kommst in der Schule weiter so gut voran. Entschuldige, dass ich dir so lange nicht geschrieben habe, aber ich hatte Probleme und der Grund, warum ich dir schreibe ist ebenfalls kein erfreulicher.
Du weißt ja, dass Dumbledore mich bat, Voldemort und die Todesser auszuspionieren, nachdem Snape nach dem Unfall dazu nicht mehr in der Lage ist. Mir ist es gelungen und was ich heute gehört habe, wollte ich selbst nicht glauben. Ich glaube Voldemort wird langsam größenwahnsinnig. Der Kerl plant Hogwarts anzugreifen, und zwar in wenigen Tagen. Ich hoffe, die Eule erreicht euch noch rechtzeitig. Ich selbst versuche auch, so schnell wie möglich zu euch zu kommen, um euch zu helfen, aber da ich nicht weiß, wie schnell ich das schaffe, schicke ich euch vorsichtshalber diese Briefe (Dumbledore habe ich natürlich auch einen geschrieben). Bitte tu nichts Unüberlegtes und sprich dich, wenn überhaupt gut vorher mit Dumbledore ab. Denn, dagegen, dass du kämpfen wirst, kann ich ja sowieso nichts tun. In Eile, Dein Sirius

"Komm, Harry, wir gehen zu Dumbledore!", sagte Ron entschlossen. "Heißt das, ihr wollt mitkommen?", fragte Harry. Hermine sah ihn ernst an. "Bist du blöd? Wer soll dir denn bitte sonst helfen, gegen Voldemort zu kämpfen?" Harry lächelte grimmig, "Also gehen wir!"

Dumbledore erwartete sie bereits. "Irgendwie wusste ich, dass du nicht allein kommst", meinte er und lächelte, als sie in sein Büro traten. "Was wollen Sie jetzt tun?", fragte Harry, der sofort zur Sache kommen wollte. "Tja, ich habe mit einem Zauberspruch begründet, wie lange, der Brief unterwegs war. Das Ergebnis war nicht gerade erfreulich. Der Brief ist mindestens vier Tage alt, dass heißt, dass Voldemort höchstwahrscheinlich noch heute Abend angreifen wird", schloss er. "Und da sind Sie noch so ruhig und machen nichts?", rief Ron aufgebracht. Ihm war anzumerken, dass er Angst hatte. "Oh, das tue ich nicht. In diesem Moment sind alle verfügbaren Mitglieder des Ordens hier her unterwegs und das sind mittlerweile eine Menge. Bis dahin kann ich auch nichts weiter tun, als abzuwarten und mich mit euch zu beraten", sagte Dumbledore ruhig. "Warum mit uns? Wir sind doch auch nur Schüler", fragte Hermine. "Ihr seid zwar Schüler, aber ihr - besonders Harry - habt mittlerweile schon gegen ihn gekämpft. Ihr kennt ihn ein wenig und Sirius hat Harry geschrieben. Ihr seid die schlausten eures Jahrgangs und kennt Kampfmagie. Ist das nicht Grund genug?" Die drei nickten entschlossen.

In den nächsten zwei Stunden überlegten sie sich eine Strategie. Sie überlegten, wo Voldemort wohl am ehesten angreifen würde und wie sie die Verteidigung am besten aufbauen könnten. Sie grübelten darüber nach, wie weit er gehen würde und wohin die anderen Schüler evakuiert werden könnten. Sie waren so in Gedanken vertieft, dass sie nicht merkten, wie ein Zauberer ins Büro trat. Als sie überlegten, wie viele Zauberer sie am besten am Haupteingang aufstellen sollten, meinte er: "Sie greifen mit ca. 30 Leuten an. Das scheint ihnen genug, da sie glauben, das Schloss sei unverteidigt. Ich würde am Haupteingang den Schwerpunkt der Verteidigung legen. Denn sicherlich wird Voldemort selbst, den Angriff an dieser Stelle führen und ich denke er wird von mindestens der Hälfte seiner Leute begleitet, wenn nicht, mehr. Stell dort 25 Leute auf, soweit diese an anderen Stellen nicht dringender benötigt werden. Denn das Haupttor zu verteidigen ist das wichtigste, wenn sie erstmal im Schloss sind, wird es schwierig." Sie drehten sich um. "Sirius!", rief Harry, sprang auf und umarmte seinen Paten herzlich. "Gut, dass du gekommen bist, das beruhigt mich etwas", sagte Dumbledore und bot Sirius einen Stuhl an. "Wie viele Mitglieder des Ordens konntest du herrufen?", fragte Sirius. "Genau 33, darunter Mundungus, Tonks, Arthur und Kingsley. Es sind aber auch jüngere Zauberer mit weniger Erfahrung dabei. Mit uns fünf und den Lehrern, die mitkämpfen werden, sind wir dann 44", antwortete Dumbledore. "In Ordnung, also mein Vorschlag, nachdem ich euch bei euren Beratungen zugehört habe ist: 25 Am Haupttor, je vier an den Geheimeingängen und die restlichen sollten sich oben am Schloss verteilen und von oben angreifen. Die drei hier würde ich auch irgendwo oben postieren, da sie noch nicht genügend Zaubersprüche kennen um sicher unten an den Hauptkampfstellen sind", erklärte Sirius. Empört sah Harry ihn an, sagte aber nichts.

Eine halbe Stunde später war der letzte vom Orden eingetroffen und Dumbledore erklärte allen ihren Plan. Als er geendet hatte, sahen ihn alle mit entschlossenen Blicken an und 5 Minuten später waren alle an ihren Posten - alle, bis auf einen. Harry fand es ungerecht, dass man ihn oben postiert hatte. Er wollte unten mithelfen und kämpfen. Außerdem musste er immer an die Prophezeiung denken und daran, dass sie vielleicht in Frieden leben konnten, wenn er Voldemort tötete. Dazu kam, dass er Angst um Sirius hatte. Angst, ihn noch einmal zu verlieren. Das würde er nicht aushalten. Leise schlich er in die große Halle und wartete. Hier war nun keine Menschenseele mehr. Die Schüler wurden allesamt in die Kerker evakuiert und die Türen mit einem Spezialzauber verschlossen. Etwas mulmig war ihm zumute. Nun begann das lange warten.

Jede Minute kam allen vor, wie eine Stunde und es waren viele Minuten. Eine Stunde war schon vergangen, die Zweite Stunde war zur Hälfte vorüber, mittlerweile war es Abend geworden. Plötzlich hörte er einen Schrei, ein Krachen und es wurde hell am Himmel. Sein Herz klopfte bis zum Hals. Er rannte zum Fenster und sah das Dunkel Mal über Hogwarts schweben. Die Todesser mussten sich ihrer Sache sehr sicher sein. Jetzt war seine Zeit gekommen. Mit zitternden Händen zog er seinen Zauberstab und warf sich seinen Tarnumhang über. So leicht wollte er es Voldemort nicht machen. Mit festem Schritt ging er auf ein Fenster zu, öffnete es und krabbelte nach draußen. Hier hörte er jetzt Angriffschreie und seine Knie wurden weich. Dies war also der erste Kampf gegen die Todesser, den Harry voller Absicht kämpfte. "Reiß dich zusammen", zischte er sich selbst zu und ging zum Haupteingang, ohne bemerkt zu werden.
Dort war die Hölle los. Dumbledore war eingekreist von Ordensmitgliedern, die ihn schützen wollte. Von dort aus, schickte er Zaubersprüche an die Todesser. Sein Blick wanderte weiter. Sirius hatte Recht behalten, es waren mindestens 15 Todesser, eher 20 und einige davon hatten ebenfalls eine Schutzwand vor Voldemort aufgebaut. Nachdem er sich einen Überblick verschafft hatte, startete er einen Angriff. "Expelliarmus!", rief er und deutete mit seinem Zauberstab auf Voldemort. Sein Zauber tat seine Wirkung, jedoch traf es nicht Voldemort, sondern, einen Todesser, der ihn geschützt hatte. Voldemort wandte sich Harry zu. Seine rotglühenden Augen durchbohrten ihn. Konnte Voldemort Harry etwa sehen? Unmöglich! "Avada Kedavra!", schrie Voldemort und deutete auf Harry. In letzter Sekunde schaffte er es, sich zur Seite zu werfen und der grüne Strahl verfehlte ihn um Haaresbreite. Kein Zweifel, Voldemort konnte ihn trotz Tarnumhang sehen! "Verdammt!", entfuhr es ihm. Schnell ging er in Deckung und Voldemort verlor ihn aus den Augen. Bei allen anderen schien der Tarnumhang zu wirken. Bei allen, außer - Dumbledore. Der sah ihn böse und besorgt an. "Verschwinde von hier, auf der Stelle!", schrie er ihm zu, da das Kampfgeschrei immer lauter wurde. Harry schüttelte den Kopf und hatte jetzt schon ein schlechtes Gewissen, da er sich Dumbledore widersetzt hatte. Aber was war das schon, wenn man, Voldemort besiegen konnte! Er war schließlich kein kleiner Junge mehr. "Stupor!" Harry wusste nicht woher es kam, er war einen kurzen Augenblick unaufmerksam gewesen. Der Fluch traf ihn im Rücken und er war unfähig sich zu bewegen. "Das war's dann wohl", dachte er und wartete darauf, dass er getötet wurde. "Enervate!" Harry konnte sich wieder bewegen und blickte dem grimmig schauenden Dumbledore dankbar an, dann drehte er sich um und machte sich daran, die Verteidigungsmauer zu durchbrechen, die Voldemort umgab. Jetzt kamen ihm die heimlichen Verteidungsstunden zugute, die er den anderen Schülern im letzten Jahr gegeben hatte. Dadurch hatte auch er viel Neues gelernt. "Impedimenta!", donnerte er und richtete seinen Zauberstab auf einen Mann. Der schaffte es einen Abwehrzauber zu sprechen, bevor ihn der Fluch erreichte. Er machte aber sofort weiter. "Impedimenta! Stupor! Incarcerus!", rief er und richtete seinen Zauberstab auf den Todesser, der Sirius gerade einen Fluch zuschleuderte. Darauf nicht gefasst, trafen ihn alle Flüche und er lag versteinert, gefesselt am Boden. "Danke!", rief dieser Richtung Harry und wendete sich jetzt wieder den anderen zu. In diesem Augenblick fühlte Harry, wie ihm schwindelig wurde. In seinem Bauch kitzelte es und plötzlich wurde er in die Luft gehoben und weggeschleudert. "Sirius! Hilf mir!", schrie er, dann war er zu weit weg, er wurde in eine bestimmte Richtung geschleudert und traf hart auf einem der Höfe von Hogwarts auf. Sein linker Arm war taub und Kopf fühlte sich an, als hätte jemand mit einem Knüppel darauf eingeschlagen. Mühsam kam er auf die Beine. Dann sah er ihn. Voldemort kam auf den Hof und grinste hässlich. Seine Augen glühten bei der Dämmerung umso gefährlicher. "Sooo, du willst dich also mit mir messen, ja?", sagte er gefährlich zischend. "Und du bist so unehrenhaft einen Tarnumhang zu verwenden? Schande! In Ordnung, ich nehme deine Herausforderung an, aber nur hier, mit dir allein, niemand stört uns."

"Bis jetzt hab ich dich ja wohl immer besiegt oder hab es sonst wie geschafft, dir zu entkommen, warum sollte es diesmal anders sein?", stieß Harry hervor, klang aber dabei nicht besonders sicher, da seine Stimme leicht zitterte. "Hm, reicht dir das als Grund? Crucio!" sagte er gelassen und ehe Harry sich bewegen konnte, traf ihn der Fluch mit voller Wucht. Voldemort lachte, während Harry sich vor Schmerzen am Boden rollte. "Wie damals", war sein amüsierter Kommentar dazu. "Genau, wie damals auf dem Friedhof, erinnerst du dich?"

Der Crucio-Fluch hatte wieder aufgehört. "Ja ich erinnere mich. Und ich bin damals entkommen, falls du dich auch erinnerst!", keuchte Harry unter Schmerzen. "Wag es nicht, mich zu beleidigen, du würdest es bereuen! Ich kann es kurz und schmerzlos machen und dich schnell töten, oder ich lasse dich vorher noch lange Leiden, also überleg es dir gut!", rief Voldemort selbstsicher, aber zornig. "Crucio!"

Diesmal schaffte es Voldemort nicht, ihn zu treffen und Harry wagte einen Gegenangriff, den Voldemort jedoch locker abwehrte. "Gib es auf!", schrie er schrill und Harry war es unheimlich wie wahnsinnig er sich anhörte. "Du wirst nie eine Chance gegen mich haben und du hattest auch nie eine, es waren alles unglückliche Zufälle!", kreischte er. Im gleichen Augenblick warf er sich zur Seite. Sirius war aufgetaucht und feuerte sofort einen Fluch auf Voldemort. "Wag es nicht, Harry Leid zuzufügen, damit würdest du mich sehr wütend machen und ich kann dir sagen, dass ich nicht ungefährlich bin, wenn ich erstmal wütend bin", sagte er und seine Augen funkelten. "Halt dich daraus!", schleuderte Voldemort ihm entgegen. Sirius rannte zu Harry. "Wenn du ihn töten willst, musst du erst an mir vorbei!", rief er.

"Oh, damit habe ich gar kein Problem", zischte Voldemort und grinste. "Avada Kedavra!", schrie er und zielte auf Sirius Brust. "Neeeein!", Harry warf sich mit vor Schreck und Angst geweiteten Augen und seinem vollem Gewicht auf Sirius. Sekundenbruchteile später schoss ein giftgrüner Strahl direkt über Sirius Kopf hinweg.
"Ok, ihr habt es nicht anders gewollt, wenn ihr unbedingt einem qualvollen statt einem schnellen Tod sterben wollt, bitte sehr, ich hindere euch nicht daran", meinte er und zielte erneut auf Sirius. "Aber ich", tönte es nun von der Eingangsseite des Hofes her. "Lass deinen Zauberstab fallen, Voldemort, oder du wirst die Konsequenzen tragen!", Dumbledore funkelte Voldemort mit zornigen Augen an. Harry selbst hätte im Augenblick nicht mit Voldemort tauschen mögen. Hinter Dumbledore tauchten nun an die 15 weiteren Ordensmitglieder auf und hielten ihre Zauberstäbe auf Voldemort gerichtet. Todesser waren keine zu sehen. Voldemort sah zu Harry und dann wieder zu Dumbledore. "Ihr glaubt doch nicht im Ernst mich bedrohen zu können, oder? Ich habe vielleicht nicht gesiegt, aber ich werde wiederkommen und dann werde ich niemanden mehr verschonen, hört ihr? Niemanden!", schrie er schrill und fing an zu lachen. Dann war er verschwunden.

Dumbledore eilte sofort zu Harry. "Geht es dir gut?", fragte er ernsthaft. "Denk schon", murmelte Harry, dem es nun sehr unangenehm war, dass er zusätzliche Schwierigkeiten gemacht hatte. Am meisten tat es ihm leid, dass er Sirius in Lebensgefahr gebracht hatte. Dumbledore wies Professor McGonagall an, die Schüler auf ihre Gemeinschaftsräume zurückzuschicken und brachte Harry mit Sirius zum Krankenflügel. "Tut mir leid", nuschelte Harry und sah verlegen zu Boden. "Ich weiß", antwortete Dumbledore nur. "Sind Leute von uns zu Schaden gekommen?", fragte Harry nun besorgt. "Ja", antwortete Dumbledore betrübt. "Mundungus und ein junge Frau haben ihr sein Leben gelassen, Tonks ist schwer verletzt, aber sie wird durchkommen und Arthur hat auch einiges abbekommen." Dumbledore schwieg einen Augenblick. "Dann ist da noch der Vater einer unserer Schüler gestorben." "Wer", fragte Harry bestürzt. "Er hat auf der anderen Seite gekämpft und sein Name war Lucius Malfoy", beendete Dumbledore und Harry sah in diesem Augenblick tatsächlich Tränen in Dumbledores Augen. "Ich werde Voldemort besiegen, irgendwann werde ich es schaffen", sagte Harry verbittert. Dumbledore sah ihn mit festem Blick an. "Dafür lass uns beten. Komm, gehen wir in den Krankenflügel."

Hauspunkte: 950

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