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'Lord Voldemort ist also zurückgekehrt. "Das muss ich wohl hinnehmen", dachte sich Harry, "aber aufgeben werde ich nicht". Seine Lust, gegen Voldemort weiterzukämpfen, konnte er noch am selben Abend beweisen, denn ...'

 

Fortsetzung 46
Von: Gilraen (Ravenclaw)
Eingesendet: 09. August 2004

... als er vom Quidditchtraining in sein Zimmer wiederkam, saß dort jemand. Jemand mit quitschgrünen Haaren. "Tonks!", rief er erfreut, umarmte sie und setzte sich neben ihr auf das Bett. "Was verschafft mir denn die Ehre?", fügte er hinzu. "Ich sollte eigentlich gar nicht hier sein", antwortete sie. "Dumbledore hat es eigentlich nicht erlaubt. Aber weißt du? Sirius war ja dein Pate und.", sie stockte. "Na ja, ich stand ihm als Kusine auch relativ nahe. und ich, nun ja, ich habe erfahren, wie wir ihn zurückholen könnten", schloss sie. Harry sah sie entgeistert an. "Ja, ich weiß ja, dass es eine verrückte Idee ist, aber ich dachte, du würdest es vielleicht verstehen, weil du ihn ja auch sehr gemocht hast", meinte sie schnell, als sie Harrys Gesichtsausdruck sah. "Es war ja auch nur eine Idee, ich hab es zufällig in einer Bibliothek in der Nokturngasse gefunden und wenn du nicht willst, dann -."

"Bist du verrückt? Natürlich will ich!", unterbrach Harry sie. "Wie geht das, was müssen wir tun und wann können wir los?", sprudelte es aus ihm heraus. "Jetzt sofort, wenn du willst, das nötigste erklär ich dir unterwegs!", sagte Tonks. "Einen Moment noch, kann ich Hermine, Ron und Luna mitnehmen?"

Eine halbe Stunde später gingen fünf Personen mit Besen ausgestattet, den Weg durch den Geheimgang zum Honigtopf. "Ok, versteh ich das jetzt richtig? Wir müssen Bellatrix finden und sie mit einem Zauber, den du extra gelernt hast, ins Schattenreich befördern, in das Sirius von ihr gestoßen wurde und dadurch kommt er zurück", fragte Hermine und sah dabei ziemlich unglücklich aus. "Stimmt genau und um Bellatrix zu finden, müssen wir Voldemort finden, da sie seit neustem seine engste Vertraute ist", erklärte Tonks munter. "Das ist doch total verrückt!", war Rons Kommentar. "Ich komme nur mit, um Harry zu helfen, soviel steht fest", war Lunas Kommentar.

Inzwischen waren sie im Honigtopf angekommen, der schon geschlossen hatte, da es schon Abend war. Leise schlichen sich die fünf auf die Straße. "Folgt mir", flüsterte Tonks und schwang sich auf ihren Besen. "Voldemorts Unterschlupf liegt nur ungefähr 10 Kilometer östlich von hier, hab ich alles schon in Erfahrung gebracht."
Harry staunte über soviel Entschlossenheit von Tonks Seite. Sie musste Sirius näher gestanden haben, als er vermutet hatte. Nur machte er sich Sorgen wegen Voldemort. War es nicht doch ein wenig töricht ganz ohne professionelle Hilfe Voldemort und seine Vertraute zu besuchen? Den Gedanken verdrängte er jedoch schnell, indem er sich einredete, dass Tonks ja Auror sei und für so was ausgebildet.
Der Flug ging schnell und sie sprachen kaum miteinander. Vor einer unscheinbaren Hütte am Rande eines Muggelwaldes senkte Tonks ihren Besen. "Wir sind da", flüsterte sie. "In dieser Hütte sind nur Bellatrix und Voldemort. Sie würden nie mit uns rechnen. Mein Plan ist, dass wir uns zuerst auf Bellatrix stürzen. Schleudert ihr alle gleichzeitig den Versteinerungsfluch entgegen, den könnt ihr doch oder?" Die vier nickten. "Dann müsst ihr sofort Voldemort in Schach halten, egal wie, nur schafft es. Ich muss inzwischen versuchen, Bellatrix ins Schattenreich zu befördern, dann helfe ich euch mit Voldemort", beendete sie ihren Plan. "Ich weiß zwar nicht wie wir das schaffen sollen, aber für Sirius würde ich alles tun, sogar sterben", sagte Harry entschlossen. "Also, lasst uns keine Zeit vertrödeln, worauf warten wir noch?", fragte Luna und sie gingen mit erhobenen Zauberstäben zur Tür. Hermine stieß leicht mit ihrem Fuß dagegen. Die Tür öffnete sich lautlos. "Kaum zu glauben! Der Kerl hat nicht mal abgeschlossen, der scheint sich hier ziemlich sicher zu fühlen!", flüsterte Ron.

Leise schlichen sie durchs Haus. Aus einem Zimmer flackerte Feuerschein und sie hörten zwei Stimmen. "Auf drei", zischte Tonks. "Eins! Zwei! Drei!" Sie stürzten in das Zimmer. "Stupor", schrieen alle gleichzeitig, die Zauberstäbe auf Bellatrix gerichtet. Es funktionierte! Bellatrix war zu überrascht, als das sie rechtzeitig reagieren konnte und fiel versteinert zu Boden. Tonks machte sich auf der Stelle daran, den Zauber zu sprechen. "Die die gestoßen hat Sirius Black, ins Schattenreich, die Welt zwischen den Toten und den Lebenden!", begann sie, doch keiner der vier hatte Zeit, ihr länger zuzuhören, sie mussten sich auf der Stelle um Voldemort kümmern. Der hatte inzwischen einen Zauberstab in der Hand. "Wie niedlich!", rief er. "Fünf Kinder sind gekommen, um ihren lieben Sirius Black zurückzuholen!", er lachte boshaft. "Crucio!", rief er und der Fluch traf Ron, der sich auf der Stelle am Boden krümmte und aufschrie. "Crucio!" Diesmal traf es Hermine.

Harry wartete nicht länger und startete einen Gegenangriff. "Impedimenta!" Voldemort wehrte Harrys Fluch ab, wie eine lästige Fliege. "Lächerlich! Willst du mich beleidigen? Sirius bekommt ihr sowieso nie wieder und euch werde ich zu ihm schicken, damit ihr ihm Gesellschaft leisten könnt!", meinte er gelassen. "Stupor!" Harry und Luna versuchten es zusammen, doch auf Lunas Gesicht spiegelte sich inzwischen Verzweiflung wieder, als Voldemort erneut abwehrte. "Expelliarmus", rief Hermine, die sich wieder erholt hatte - und traf. Voldemort flog der Zauberstab aus der Hand. Er stürzte ihm nach um ihn wiederzuholen, als er mit schreckgeweiteten Augen sah, dass Bellatrix immer durchsichtiger wurde. Neben Bellatrix wurde die Gestalt von Sirius immer sichtbarer. Für einen Augenblick starrten alle fassungslos auf dieses Schauspiel. Dann griff sich Voldemort seinen Zauberstab und drehte sich um. "Dafür werdet ihr bezahlen!", zischte er und schoss nun wie ein Irrer Flüche auf sie ab. Wahllos. Harry und die anderen hatten kaum eine Chance dem zu entkommen. Hermines Arm wurde weich wie Pudding, auf Rons Körper bildeten sich Furunkel, Harry bekam überall Brandwunden und Lunas Finger knackten fies als ein blauer Blitz sie traf. Vor Schmerz lies sie ihren Zauberstab fallen.

Gut sah es nicht aus. Doch alle hatten Tonks vergessen. "Impedimenta!", schrie sie und traf Voldemort. Harry sah den letzten Blitz Voldemorts zu spät, der genau auf ihn gezielt war, guckte ungläubig und sackte zu Boden. Ron stürzte entsetzt zu ihm hin und alle erstarrten. Eine Sekunde verging, zwei Sekunden vergingen, drei Sekunden vergingen, doch Harry rührte sich nicht. "Ist er. tot?", fragte Hermine mit zitternder Stimme. Tonks kam langsam auf ihn zu und fühlte seinen Puls. Die kurze Zeit, die sie brauchte, bis sie das Ergebnis wusste, schienen eine Ewigkeit zu dauern.

"Er lebt noch", sagte sie erleichtert. "Aber es sieht nicht gut aus! Wir müssen so schnell wie möglich zurück. Vergesst Voldemort, Harrys Leben ist wichtiger!", rief sie und machte sich daran ihn aus der Hütte zu tragen. Sirius war inzwischen erwacht. Er verstand zwar nicht ganz, aber als er Harry leblos auf Tonks Armen sah, verlor er keine Zeit. Hastig verließen sie die Hütte und machten sich auf den Weg, zurück nach Hogwarts. Auf dem Weg zurück erklärten Ron und Hermine Sirius matt, was sich zugetragen hatte. "Und er hat wirklich gesagt, er würde für mich sterben?", krächzte Sirius und hatte Tränen in den Augen. Ron nickte stumm. "Dummer Junge, das bin ich doch nicht wert!", schluchzte er.

In Hogwarts rannten Hermine, Ron und Luna auf der Stelle zu Dumbledore und sagten ihm Bescheid. So besorgt hatten sie ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, rannte er zum Krankenflügel und die drei hatten Schwierigkeiten mit ihm mitzuhalten. Als sie ankamen, war Madam Pomfrey schon dabei, Harry zu versorgen. "Es ist besser ihr geht. Wir brauchen jetzt viel Konzentration", sagte er zu Tonks gewandt. Wortlos verließen die fünf das Zimmer. Das Warten kam ihnen jetzt unendlich lange vor. Sirius saß nicht still. Er ging nervös im Flur auf und ab. Auch Tonks wippte ununterbrochen mit ihrem Fuß. Hermine, Luna und Ron sahen sich nur stumm an. Alle hatten Tränen in den Augen. Nach einer Ewigkeit, so schien es ihnen trat Dumbledore aus dem Zimmer und sah sie ernst an. "Harry hat es geschafft", meinte er und ihm war die Erleichterung anzuhören. Sie atmeten alle aus. "Können wir zu ihm", fragte Sirius. "In Ordnung, aber sagt bitte kein Wort. Harry schläft und er wird noch lange brauchen bis er sich erholt hat. Wenn er aufwacht, reißt mir Madam Pomfrey den Kopf ab", meinte Dumbledore. "Natürlich kein Problem", sagte Luna und sie gingen leise zu Harrys Bett.

Dumbledore hielt Sirius zurück. "Ach Sirius! Willkommen zurück bei den Lebenden!" - "Danke", flüsterte Sirius und lächelte.

Hauspunkte: 800

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